Lärchen-, Fichten-, Douglasien- und Kiefernholz sind für die Fertigung von
Im Nachfolgenden stellen wir Ihnen die beliebtesten Nadelhölzer vor. Diese unterscheiden sich nicht nur optisch, sondern auch in der Dauerhaftigkeitsklasse. Doch was bedeuten diese Klassen? Die Dauerhaftigkeit bezeichnet die Haltbarkeit oder auch Resistenz der Holzdielen gegenüber holzzerstörenden Pilzen nach der Norm DIN EN 350-2. Es gibt 5 Klassen: 1 (sehr dauerhaft), 2 (dauerhaft), 3 (mäßig dauerhaft), 4 (wenig dauerhaft), 5 (nicht dauerhaft).
Entnehmen Sie der Tabelle, welche Lebensdauer Terrassendielen der entsprechenden Klassen aufweisen. Viele Holzarten sind je nach Qualität mehreren Dauerhaftigkeitsklassen zuzuordnen. Am Ende des Beitrags haben wir für Sie alle Vorteile sowie die Klassen der unterschiedlichen Holzarten noch einmal zusammengefasst.
Die Gewöhnliche Douglasie (Pseudotsuga menziesii) stammt ursprünglich aus dem Westen Nordamerikas. Nach Europa kam die Douglasie im 19. Jahrhundert und wird seither auch in Deutschland forstlich angebaut . In Parks und Gärten sind Douglasien ebenfalls zu finden.
Das leicht rötliche Holz der schnell wachsenden Bäume ist in die Dauerhaftigkeitsklasse 3 bis 4 nach DIN EN 350-2 eingestuft. Es findet in vielerlei Hinsicht Verwendung: das Holz nutzt man für Furniere, Ausstattungsobjekte (Parkett, Möbel) sowie als Konstruktionsholz (Innen-, Erd- und Wasserbau, Fenster, Türen) und Spezialholz (Schiffsmasten, Fässer).
Auch bei Terrassendielen ist das Holz sehr beliebt, da Terrassendielen aus Douglasie ohne chemische Behandlung sehr resistent gegen Pilz- und Insektenbefall sind. Hinzu kommt, dass sich die Dielen sehr gut bearbeiten lassen, sofern es sich um engringiges Douglasienholz handelt (weitringiges Holz kann beim Stemmen oder Nageln platzen). Auch lässt sich die Oberfläche der Dielen problemlos behandeln. Beachten Sie aber, dass Öl- und Polyesterlacke nicht haften und das Holz die Korrosion von Eisen in sehr hohem Maße fördert. Deshalb sollten Sie bei der Montage unbedingt Edelstahlschrauben verwenden.
Douglasienholz ist in der Regel gut verfügbar, da die Douglasie in Europa bzw. auch in Deutschland etabliert hat und schnell wächst. Preislich sind die Dielen bei Nadelhölzern im oberen Bereich angesiedelt. Grundsätzlich sind sie aber günstiger als Terrassendielen aus Harthölzern, Thermoholz oder Verbundwerkstoffen wie WPC.
Während die Europäische Lärche (Larix decidua) unter anderem in Österreich und Deutschland beheimatet ist, hat die Sibirische Lärche (Larix sibirica) ihren Ursprung in Russland und der Mongolei. Beide Baumarten gehören der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae) an. Das Holz hat meist eine rotbraune bis gelbe Farbe und wird vor allem als Bau- und Möbelholz genutzt. So findet es beispielsweise bei Treppen, Geländern, Fenstern oder Parkett- sowie Dielenböden Verwendung. Da es sehr dauerhaft und aufgrund des hohen Harzgehaltes sehr witterungsbeständig ist, werden auch Terrassendielen in großem Umfang aus Lärchenholz gefertigt.
Terrassendielen aus Lärchenholz benötigen, wie Dielen aus Douglasie, aufgrund der natürlichen Inhaltsstoffe des Holzes keinen chemischen Holzschutz und sind von Natur aus vor Schädlingen geschützt. Da das Holz relativ weich ist, können Sie die Dielen recht einfach bearbeiten. Das Holz neigt vergleichsweise stark zum Spalten. Bohren Sie deshalb vor dem Nageln und Schrauben entsprechende Stellen vor. Das Holz fördert geringfügig die Korrosion von Eisen.
Achten Sie besonders bei Lärchenholz auf die individuelle Qualität der Terrassendielen: Dielen mit unregelmäßigem Faserverlauf sowie hartem Astholz neigen zum Ausreißen. Außerdem kann der Harzgehalt sehr unterschiedlich sein. Dieser natürliche Schutz verleiht dem Holz eine hohe Witterungsbeständigkeit. Austretendes Harz kann aber die Bearbeitung des Holzes erschweren und auch nach der Verlegung stören. Sollten die Dielen sehr stark Harz absondern, greifen Sie zu harzlösenden Mitteln.
Preislich sind Dielen aus Lärchenholz mit Terrassendielen aus Douglasie vergleichbar. Gleiches gilt auch für die Dauerhaftigkeitsklasse. Lärche ist ebenfalls in die Stufen 3 bis 4 klassifiziert .
In Europa ist mit der Bezeichnung „Kiefernholz“ fast ausschließlich das Holz der Waldkiefer (Pinus sylvestris) gemeint. Das braune, rote oder teils gelbe Holz spielt im Bereich der energetischen Nutzung eine zentrale Rolle, da es einen Brennwert in Höhe von 4,4 Kilowattstunden pro Kilogramm aufweist. Es wird außerdem als Bau- und Konstruktionsholz sowie beim Möbelbau verwendet.
Terrassendielen aus Kiefernholz würden unbehandelt nur etwa zwei Jahre halten, weshalb unbehandeltes Kiefernholz für diesen Verwendungszweck ungeeignet ist. Es bedarf entsprechend einer Behandlung des Holzes.
Die sogenannte Kesseldruckimprägnierung macht das Holz resistenter gegenüber Schädlingen und kann es auch farblich (grün, braun und grau) verändern. Bei diesem Verfahren bringt man in einem chemischen Prozess zunächst insekten- und pilzhemmende Holzschutzmittel unter hohem Druck in das Innere des Holzes ein und trocknet es im Anschluss sorgfältig. Das Holz erhält hierdurch einen Schutz, der die Haltbarkeit auf bis zu 10 Jahre steigert.
Hinweis: Achten Sie beim Kauf von Terrassendielen aus Kiefer und Fichte darauf, dass die Dielen kesseldruckimprägniert sind. Eine entsprechende Information hierzu sollten Sie im Beschreibungstext des Artikels finden. Oft wird als Zusatz die Abkürzung „(kdi)“ angegeben, welche für „kesseldruckimprägniert“ steht. Sollten Sie keinen Hinweis finden, fragen Sie ggf.
Kesseldruckimprägniertes Kiefernholz ist in die Dauerhaftigkeitsklassen 3 bis 4 eingestuft. Es lässt sich, da es ein weiches Holz ist, sehr gut bearbeiten. Wie Lärche ist auch Kiefernholz grundsätzlich recht harzhaltig , weshalb Werkzeuge bei der Bearbeitung der Dielen verkleben können. Je nach Ausprägung des Harzgehaltes können die Dielen gut oder nur schwer gebeizt, geölt oder lackiert werden. Bei Erwärmung neigt es zudem zu Ausschwitzungen. Dafür zählen Terrassendielen aus Kiefer zu den günstigsten Dielen , die Sie im Handel erwerben können.
Als Fichtenholz wird in Europa und großen Teilen Nordasiens fast ausschließlich das Holz der Gemeinen Fichte (Picea abies) bezeichnet. Mit einem Brennwert von 4,5 Kilowattstunden pro Kilogramm spielt es wie Kiefernholz eine zentrale Rolle im Bereich der energetischen Nutzung. Auch sonst ist das helle bis gelbe Fichtenholz in vielen Punkten mit Kiefernholz vergleichbar.
Für die Verwendung als Terrassendielen ist Fichte unbehandelt ebenfalls nicht gut geeignet. Durch die Kesseldruckimprägnierung lässt sich die Haltbarkeit der Dielen wie bei Dielen aus Kiefernholz von zwei auf etwa zehn Jahre steigern. Das Holz ist leicht zu bearbeiten und auch die Oberfläche lässt sich problemlos behandeln. Fichtenholz ist wenig dauerhaft (Dauerhaftigkeitsklasse 4) , dafür aber sehr günstig .
Hinweis: Eine Alternative zur Kesseldruckimprägnierung ist die thermische Behandlung des Holzes mit Wasserdampf und ggf. Ölen. Auf diese Art behandeltes Holz ist unter dem Begriff
Da sich alle genannten Holzarten gut bis sehr gut bearbeiten lassen, sind die Möglichkeiten der Oberflächenausführung von Terrassendielen aus Nadelholz sehr vielfältig.
Die Dielen haben meist ein genutetes oder geriffeltes Profil. Oftmals werden auch Kombi-Profile angeboten, wobei eine Seite genutet und die andere Seite der Diele geriffelt ist. Bei solchen Profilen können Sie nach Belieben entscheiden, wie Sie die Dielen verlegen und welche Seite nach oben zeigen soll.
Die nachfolgende Übersicht fasst abschließend noch einmal die Eigenschaften der unterschiedlichen Terrassendielen aus Nadelhölzern zusammen.