Einige Tropenhölzer bewähren sich für den Einsatz im Freien. Sie sind in Form von
Allerdings finden sich auf dem Markt auch einige Hölzer, die falsch deklariert sind. Es gibt Händler, die Holz als Bangkirai verkaufen, obwohl das jeweilige Produkt aus einer minderwertigeren Holzart gefertigt ist. Kapur lässt sich optisch schwer von Bangkirai unterscheiden, weist aber schlechtere Materialeigenschaften auf und ist im Einkauf für die Händler 0,5 bis 1 Euro günstiger pro laufendem Meter – ein vermeintlich gutes Geschäfts für unseriöse Anbieter. Für einen Laien ist die Unterscheidung zwischen den beiden Holzarten nahezu unmöglich . Selbst Schreiner, die Bangkirai regelmäßig verarbeiten, sind oft nicht im Stande, falsch deklariertes Holz auszumachen. Wir geben Ihnen ein paar Tipps, wie Sie „gefälschtes“ Bangkirai, also bewusst falsch deklariertes Holz, erkennen bzw. sich vor dessen Kauf schützen.
Bei Bangkirai handelt es sich um Holz von Bäumen der Gattung Shorea Laevis, die in Teilen von Süd- und Südostasien zu finden sind. Von dieser Gattung gibt es ungefähr 200 verschiedene Arten. Bangkirai ist eines der beliebtesten Hölzer für Terrassendielen und wird auch im Hafenbau genutzt. Das frische Kernholz ist gelblich braun und dunkelt mit der Zeit nach. Bangkirai ist ein homogenes Holz mit einer hohen Dichte und mittlerer bis grober Textur. Harzkanäle zeichnen sich in Form von hellen Linien ab. Das Holz ist schwer und besitzt sehr gute Festigkeitseigenschaften . Es zeigt sich resistent gegen Pilzbefall sowie gegen Insekten.
Beachten Sie, dass sich nicht alle Arten der Gattung Shorea Laevis für den Einsatz im Freien eignen. Einige weisen eine weniger gute Dauerhaftigkeit auf. Bangkirai ist lediglich der Handelsname. Für den Verbraucher ist es schwer nachzuvollziehen, um welche Holzart es sich genau handelt. Achten Sie beim Kauf darauf, welche Art verarbeitet wurde. Suchen Sie nach Yellow Balau. Dies ist die im Handel am häufigsten verkaufte Art. Das Holz ist dauerhaft und kommt mit den Strapazen des Außenbereichs sehr gut zurecht.
Kaufen Sie Ihre Terrassendielen ausschließlich bei seriösen Händlern. Als Laie sind Sie nicht in der Lage, Bangkirai von einer anderen Holzart, wie Kapur zu unterscheiden. Sicherheit bieten auch Produktproben vom Thünen-Institut. Das Thünen-Institut ist eine Bundesoberbehörde, die für eine nachhaltige Weiterentwicklung der Holzwirtschaft sowie der Land- und Forstwirtschaft forscht. Die Kosten für eine solche Produktprobe liegen bei 95 Euro für Massivholz.
Die European Timber Regulation, kurz EUTR ist eine Verordnung, die Richtlinien für Marktteilnehmer festlegt. Dabei handelt es sich um Marktteilnehmer, die Holz- oder Holzerzeugnisse in den Verkehr bringen. Die Verordnung wurde im Jahr 2010 verabschiedet und ist seit 2013 gültig. Sie verlangt einen Herkunftsnachweis von
Natürlich gibt es trotz der strengen Auflagen immer noch einige schwarze Schafe. Werden Sie bei günstigen Preisen und einer ausgewiesenen guten Qualität des Holzes skeptisch. Hochwertiges Bangkiraiholz hat seinen Preis. Zu günstige Preise sollten Sie dementsprechend auf jeden Fall hinterfragen. Fragen Sie im Zweifel unsere Fachberater um Rat. casando stellt für Sie gerne den Kontakt zu unabhängigen Instituten her, um Holz analysieren zu lassen.
Dank der Europäische Holzhandelsverordnung (European Timber Regulation, EUTR) hat sich die Situation für den Endverbraucher also deutlich verbessert. Dennoch sollten Sie stets darauf achten, welches Holz Sie kaufen, damit Sie falsches Bangkirai erkennen. Sind Sie auf falsch deklarierte Dielen herein gefallen, wird Ihre Terrasse nicht das halten, was sie verspricht. Sollten Sie den Verdacht haben, einem Betrug zum Opfer gefallen zu sein, holen Sie sich beim Thünen-Institut Hilfe und lassen Sie eine Produktprobe durchführen. Im Fall eines Betrugs können Sie den Händler selbstverständlich zur Rechenschaft ziehen.