Das Fundament ist eines der wichtigsten Dinge beim Bau Ihres Gartenhauses. Daher erklären wir Ihnen, welche verschiedenen Fundament-Typen es gibt, wie Sie das passende Fundament für das Gartenhaus auswählen und was Sie beim Selbermachen beachten sollten.
entscheidet darüber, ob Sie ein Fundament benötigen oder nicht. Außerdem spielt der Untergrund eine große Rolle bei der Wahl des Fundaments. Sie haben die Wahl zwischen Streifen- und Punktfundamenten oder einer Bodenplatte. Bei manchen Gartenhäusern reicht es aus, als Untergrund eine Fläche mit Betonplatten zu verlegen.
Stellen Sie sich die folgenden Fragen, um zu entscheiden, welches Fundament Sie benötigen:
Welche Größe hat mein Gartenhaus?
Wozu möchte ich das Gartenhaus nutzen?
Wie ist der Untergrund beschaffen? Ist die Erde kompakt oder wenig tragfähig?
Wie stark friert es im Winter? Wo liegt die Frostgrenze im Boden?
Hinweis: Je weicher der Boden und je höher die Traglast (bedingt durch die Größe Ihres Gartenhauses), desto größer wählen Sie Ihr Fundament.
Allgemeine Vorbereitungen für das Fundament
Egal, für welches Fundament Sie sich entscheiden, einige vorbereitende Arbeiten sind für alle Typen gleich. Bevor Sie mit den Arbeiten beginnen, legen Sie sämtliche benötigte Materialien und Werkzeuge bereit . Das spart Zeit und unnötiges Suchen.
Markieren Sie sorgfältig die Außenränder des Fundaments , damit Sie wissen, wo Sie graben müssen. Spannen Sie Richtschnüre und richten diese im rechten Winkel aus (oder entsprechend der Form Ihres zukünftigen Gartenhauses). Sobald Sie die Form mithilfe der Schnüre festgelegt haben, markieren Sie sie auf dem Boden mit farbigem Markierspray. Anschließend können Sie die Schnüre entfernen, damit sie Sie nicht bei der Arbeit behindern.
Wenn Ihr Grundstück Gefälle aufweist, gleichen Sie dieses mit dem Fundament aus. Schon beim Ausschachten müssen Sie dieses berücksichtigen. Die Oberkante der Bodenplatte bzw. des Fundaments richtet sich immer nach dem höchsten Punkt der angrenzenden Grasnarbe.
Hinweis: Die genauen Angaben zu den Maßen des Fundaments finden Sie in den Aufbauplänen Ihres Gartenhauses.
aus Holz oder Metall benötigen Sie in der Regel kein Betonfundament . Es reicht, eine Fläche zu pflastern oder mit Gehwegplatten zu belegen. Das ist im Vergleich zu anderen Fundamenten einfach und kostengünstig. Für alle anderen, größeren Gartenhäuser eignet sich diese Befestigung des Untergrunds nicht, da sie für das Gewicht der Gartenhäuser nicht ausreichend stabil und nicht frostsicher ist.
Die Fläche sollte etwas größer als das Haus sein. Lassen Sie die Fläche an allen Seiten 10 bis 15 Zentimeter überstehen.
Materialien und Werkzeuge:
Betonplatten oder Gehwegplatten
Eventuell Kantensteine (und Beton zum Befestigen)
Schotter (Frostschutz)
feiner Kies
Sand
Schaufel und Spaten
Schubkarre
Rüttelplatte
Maurerkelle
Richtlatte
Gummihammer
Wasserwaage
Straßenbesen
Gehen Sie Schritt für Schritt vor:
Markieren Sie die Fläche mithilfe der Richtschnur und des Farbsprays. Wollen Sie Randsteine setzen, entfernen Sie die Richtschnüre nicht. Anhand der Richtschnur können Sie die Randsteine später in der Flucht ausrichten.
Heben Sie die Fläche rund 35 Zentimeter tief aus. Verdichten Sie den Untergrund gegebenenfalls mit der Rüttelplatte.
Als nächstes setzen Sie die Randsteine. Mischen Sie den Beton an und füllen Sie ihn mit einer Maurerkelle 10 cm dick entlang des Rands Ihrer Grube ein. Setzen Sie die Kantensteine mithilfe der Richtschnur in eine Flucht. Richten Sie sie mit der Wasserwaage lotgerecht aus. Klopfen Sie die Steine mit dem Gummihammer fest. Sobald die Steine ausgerichtet sind, formen Sie den Beton vor und hinter den Steinen keilförmig. Lassen Sie den Beton aushärten, bevor Sie weiterarbeiten. Die Angabe zur Trocknungszeit finden Sie auf der Verpackung.
Bringen Sie eine Schotterschicht ein. Verdichten Sie diese mit der Rüttelplatte. Nach dem Verdichten sollte die Schicht rund 25 Zentimeter betragen. Achten Sie darauf, dass die Schotterschicht möglichst in Waage ist.
Bringen Sie anschließend fünf Zentimeter Sand oder Kies ein. Diesen ziehen Sie mit Hilfe der Richtlatte glatt.
Nun können Sie die Gehwegplatten verlegen. Klopfen Sie sie mit dem Gummihammer fest und richten Sie sie mit der Wasserwaage aus. Achten Sie darauf, dass Sie Fugen zwischen den Platten lassen. Ohne Fugen entsteht Druck und die Platten können beim Festklopfen brechen. Nutzen Sie beispielsweise Fugenkreuze.
Zum Abschluss kehren Sie Sand in die Fugen zwischen den Steinen. Kehren Sie schräg zu den Fugen. Wiederholen Sie das mehrfach. Anschließend schlämmen Sie die Fugen mithilfe einer Gießkanne.
Nun ist der Untergrund fertig für den Aufbau Ihres Gerätehauses.
Bodenplatte
Sie bauen ein größeres Gartenhaus? Dann können Sie den Untergrund nicht pflastern, sondern sollten ein frostsicheres Fundament anlegen .
Eine betonierte Bodenplatte ist eine Möglichkeit: Von den frostsicheren Fundamenten ist sie am leichtesten selbst anzulegen. Für ein Streifen- oder Punktfundament benötigen Sie etwas mehr handwerkliches Geschick, aber auch das lässt sich in Eigenleistung machen.
Außerdem eignet sich eine Bodenplatte gut, wenn der Untergrund nicht sehr tragfähig ist. Sie verteilt das Gewicht großflächig auf den Untergrund und leitet die Lasten gut ab.
Allerdings benötigen Sie für eine Bodenplatte mehr Material als für die anderen Fundamente. Damit ist sie teurer als Punkt- und Streifenfundamente.
Materialien und Werkzeuge:
Beton
Stahlmatten (Armierungsgitter)
PE-Folie
Schotter (Frostschutz)
Schalbretter
Spaten und Schaufel, ggf. Minibagger
Schubkarre
Rüttelplatte
Richtlatte
Gehen Sie Schritt für Schritt vor:
Heben Sie die Baugrube mit Hilfe des Minibaggers aus. Sie sollte mindestens 30 bis 35 Zentimeter tief sein. Achten Sie darauf, dass die Fläche der Bodenplatte an allen Seiten mindestens zehn Zentimeter größer ist als die Grundfläche Ihres Gartenhauses.
Falls nötig, verdichten Sie den Untergrund in der Grube mithilfe der Rüttelplatte.
Schalen Sie die Fläche mit Brettern ein. Es ist wichtig, dass die Schalung sehr stabil ist, damit sie den Beton hält und nicht durch dessen Gewicht bricht.
Füllen Sie 15 Zentimeter Schotter als Frostschutz ein und verdichten Sie diesen mit der Rüttelplatte.
Als nächstes legen Sie die PE-Folie auf den Schotter. Sie schützt die Bodenplatte vor Feuchtigkeit und Frost.
Füllen Sie den Beton ein. Um die Stabilität der Bodenplatte zu sichern, legen Sie Stahlmatten auf eine erste Schicht Beton. Diese Armierungsgitter bedecken Sie mit weiterem Beton. Es ist wichtig, dass die Gitter auf allen Seiten von mindestens fünf Zentimetern Beton umschlossen sind, um sie vor Korrosion zu schützen.
Zu allerletzt glätten Sie den Beton mit der Richtlatte. Achten Sie darauf, dass der Beton in Waage ist
Bis der Beton ausgehärtet ist, dauert es einige Zeit. Decken Sie ihn mit einer Folie ab. So schützen Sie ihn vor starkem Regen und Sonneneinstrahlung. Bei besonders heißen Temperaturen sollten Sie ihn regelmäßig bewässern, damit er nicht zu schnell trocknet, denn dann kann er reißen.
Streifenfundament
Das Streifenfundament ist anspruchsvoller als die Bodenplatte, dafür benötigen Sie aber weniger Material . Die Fundamentstreifen leiten die Linienlast in den Untergrund ab und sorgen dafür, dass Ihr Gartenhaus sicher steht.
Dafür sollten Sie das Fundament frostsicher anlegen. Durch Dauerfrost kann die Feuchtigkeit in der Erde gefrieren. Das Erdreich dehnt sich aus und hebt nicht-frostsichere Fundamente an, wenn sie in der gefrierenden Schicht enden. In den meisten Gegenden gefriert die Erde bei 80 Zentimetern nicht mehr. Legen Sie Ihr Fundament mindestens so tief an. So steht Ihr Gartenhaus sicher. Wenn bei Ihnen die Frostgrenze tiefer legt, müssen Sie das Fundament auch entsprechend tiefer ausheben.
Bei kleineren Gartenhäusern reicht es oft, eine Drainageschicht aus verdichtetem Schotter anzulegen und das Streifenfundament darauf zu erstellen. Dann müssen Sie das Fundament nicht 80 Zentimeter tief anlegen.
Materialien und Werkzeuge:
Beton
Eventuell Stahlmatten (Armierungsgitter)
Schalbretter
Nägel oder Schrauben zum Befestigen der Schalung
Spaten und Schaufel, ggf. Minibagger
Schubkarre
Richtlatte
Wasserwaage
Gehen Sie Schritt für Schritt vor:
Markieren Sie mit Hilfe von Richtschnüren und farbigem Markierspray den Verlauf des Fundaments.
Heben Sie die Rinnen für das Fundament aus. Sie sollten 80 Zentimeter tief und rund 30 cm breit sein. Verfestigen Sie bei Bedarf den Untergrund am Boden der Rinne.
Bringen Sie die Schalung an. Endet Ihr Fundament nicht mit der Grasnarbe, sondern verläuft oberirdisch, legen Sie hier die Schalung sorgfältig für einen sauberen Abschluss an.
Füllen Sie den Beton schichtweise ein. Wenn Sie ein bewehrtes Fundament erstellen möchten, legen Sie die Stahlmatten auf die erste Schicht des Betons. Achten Sie darauf, dass das Armierungsgitter überall mindestens fünf Zentimeter von Beton umschlossen ist, um es vor Korrosion zu schützen.
Mit einem Holzstab stechen Sie immer wieder in den Beton, um Hohlräume zu zerstören und den Beton zu verdichten. Anschließend füllen Sie eine weitere Schicht Beton ein und wiederholen das Verdichten.
Zuletzt ziehen Sie die Oberkante bündig ab.
Sobald der Beton ausgehärtet ist, können Sie die Schalung entfernen.
Auch hier gilt: Geben Sie dem Beton Zeit, auszuhärten. Um ihn vor Regen und zu starker Sonneneinstrahlung zu schützen, decken Sie das Fundament mit Folie ab. Je nach Beton können Sie nach rund einer Woche weiterarbeiten. Die genauen Angaben zu Trockenzeiten und Dauer bis zu Endfestigkeit entnehmen Sie der Verpackung des Betons.
Punktfundament
Ein Punktfundament wird meist genutzt, um Pfosten von Zäunen oder Carports zu verankern . Aber auch für Gartenhäuser kann ein Punktfundament angelegt werden. Darauf wird ein Rahmen für das Gartenhaus geschraubt, der die Last gleichmäßig auf die Fundamentpunkte verteilt.
Bei dieser Art von Fundamenten ist eine Armierung meist nicht notwendig. Das gleiche gilt auch für die Schalung. Diese benötigen Sie nur, wenn Sie das Fundament aus dem Boden herausragen lassen. In dem Fall schalen Sie die Löcher für einen sauberen Abschluss ein.
Wichtig ist, dass die Fundamente alle in einer Flucht liegen. Wie weit der Abstand zwischen den einzelnen Fundamenten sein muss, hängt von der Stärke der Trägerbalken an, auf die Sie das Gartenhaus aufbauen.
Manchmal wird anstatt von Schalung PVC-Rohr mit dem entsprechenden Durchmesser in die Fundamentlöcher gesetzt und anschließend mit Beton verfüllt.
Materialien und Werkzeuge:
Beton
eventuell Schalbretter
Pfostenträger zum Einbetonieren
Richtschnur
Spaten und Schaufel
Schubkarre
Richtlatte
Wasserwaage
Gehen Sie Schritt für Schritt vor:
Um ein Gartenhaus auf dem Fundament aufzubauen, erstellen Sie je nach Größe mindestens neun Punktfundamente. Mithilfe der Richtschnur können Sie die genaue Position für die Löcher ermitteln. Markieren Sie zuerst die Außenkanten des Fundaments. Achten Sie darauf, dass die Ecken rechtwinklig sind. Anschließend spannen Sie jeweils Schnur zwischen den diagonal gegenüberliegenden Ecken. So ermitteln Sie die Position des mittleren Lochs.
Heben Sie alle Löcher 80 Zentimeter tief und etwa 30 mal 30 Zentimeter groß aus. Füllen Sie den Beton Schicht für Schicht ein. Verdichten Sie jede Schicht, indem Sie mit einem Holzstab darin stochern und Hohlräume entfernen.
Setzen Sie die Pfostenträger in den Beton ein und richten Sie sie so aus, dass sie alle in Waage sind. Die Pfostenträger jeder Reihe müssen außerdem in einer Flucht liegen, damit Sie die Trägerbalken darauf befestigen können.
Lassen Sie den Beton aushärten, bevor Sie weiterarbeiten.
Sie müssen keine Pfostenträger zum Einbetonieren verwenden. Sie können auch nach Fertigstellen des Fundaments Pfostenträger aufschrauben. Allerdings sind die einbetonierten Träger stabiler.
Befestigen Sie Ihr Gartenhaus auf dem Fundament
Das Fundament legt den Grundstein für ein stabiles Gartenhaus. Damit es aber auch bei (starkem) Sturm sicher steht, sollten Sie das Gartenhaus am Fundament befestigen. Dazu können Sie Sturmwinkel sowohl am Fundament und dem Gartenhaus verschrauben . Bei betonierten Fundamenten ist das besonders sicher. Haben Sie ein Punktfundament mit einbetonierten oder verschraubten Pfostenträgern, müssen Sie das Gartenhaus an den Trägerpfosten verschrauben.
Das Wichtige kurz zusammengefasst
Mit dem richtigen Fundament sorgen Sie für den festen Stand Ihres neuen Gartenhauses. Wenn Sie sich für eine Fundamentart entscheiden, müssen Sie die Größe Ihres Gartenhauses, den Untergrund und Ihr handwerkliches Geschick mit einbeziehen. Davon abhängig wählen Sie eine gepflasterte Fläche, eine Bodenplatte, ein Streifen- oder Punktfundament. Auf dem passenden Untergrund und mit der richtigen Befestigung steht Ihr Gartenhaus viele Jahre sicher.
Wenn Sie noch nicht wissen, welches Gartenhaus zu Ihren Bedürfnissen passt, lesen Sie unseren Beitrag zur