Die Sonne genießen, mit Freuden und Familie schöne Stunden verbringen – wenn es draußen warm wird, halten wir uns gern auf Terrasse oder Balkon auf. Um sich richtig wohlzufühlen, spielt neben schönen
auch der Terrassenbelag eine wichtige Rolle. Denn darauf laufen, sitzen oder liegen Sie. Terrassenplatten aus Feinsteinzeug sind pflegeleicht und robust. Sie bieten aber noch mehr Vorteile. In diesem Ratgeber erfahren Sie, welche das sind und wie Sie Terrassenplatten am besten verlegen.
Inhalt
8 Gründe für Terrassenplatten aus Feinsteinzeug
Feinsteinzeugplatten stehen für Vielfalt . Es gibt sie in Stein-, Holz- und anderen Dekoren. Die verschiedenen Dekore variieren nochmal in Farbe und Muster.
Die Platten sind robust, rutschhemmend und leicht zu reinigen .
Sie sind frost- und witterungsbeständig und halten Temperaturschwankungen zwischen -50 °C bis +60 °C problemlos stand.
Sie sind unempfindlich gegenüber Schimmel und Moos .
Die Platten sind sehr belastbar . Beim Verlegen mit Stelzenlagern halten die Fliesen einem Gewicht von circa 500 kg pro Platte stand. Verlegen Sie die Platten auf festen Untergrund, können Sie sie sogar bis zu 1.000 kg pro Platte belasten. In dem Fall sind Feinsteinzeugplatten problemlos befahrbar.
Die Sonne kann den Farben der Platten nichts anhaben, denn sie sind UV-beständig . Die Farbe ändert sich auch bei Südlage der Terrasse und starkem Sonnenschein nicht.
Ob Wein, Kaffee oder Fett: Diese Substanzen hinterlassen keine Schäden oder Flecken . Das gleiche gilt für Streusalz im Winter. Auch bei den meisten Reinigungsmitteln müssen Sie keine Angst haben. Essig und Zitronensäure verträgt Feinsteinzeug gut.
Weil die Platten so widerstandsfähig und langlebig sind, können Sie sie bei einer Terrassenrenovierung an anderen Stellen wiederverwenden. Das geht natürlich nur, wenn Sie sie nicht verklebt haben.
Terrassenplatten aus Feinsteinzeug überzeugen durch ihre Qualität, die Materialeigenschaften und die vielfältigen optischen Möglichkeiten.
Gibt es Nachteile bei Terrassenplatten aus Feinsteinzeug?
Es gibt einige Punkte, die Sie vor der Entscheidung kennen sollten:
Dunkle Platten heizen sich in der Sonne stark auf und halten die Hitze. Daher ist es auf Terrassen mit Südausrichtung besser, eine helle Farbe zu wählen. Das gilt allerdings für fast alle dunklen Terrassenbeläge.
Durch das niedrige Wasseraufnahmevermögen sammelt sich in der Übergangszeit und im Winter Feuchtigkeit auf den Fliesen, die in der Nacht frieren kann. Das macht die Fliesen rutschig.
Wollen Sie die Platten selbst verlegen, ist das je nach gewünschter Verlegeart anspruchsvoller als bei anderen Terrassenbelägen. Gerade das Verkleben auf einem Betonuntergrund ist anspruchsvoll für Ungeübte. Lesen Sie daher die folgenden Beschreibungen gründlich, bevor Sie entscheiden, ob Sie sich das Verlegen zutrauen oder lieber einen Fachmann beauftragen.
So wird Feinsteinzeug hergestellt
Feinsteinzeug bzw. Steinzeug sind Fliesen aus fein gemahlenen Rohstoffen, die unter hohem Druck gepresst werden. Anschließend werden die Fliesen bei bis zu 1.300 °C im Rollofen gebrannt. Durch diese hohen Temperaturen schmelzen die Bestandteile und die Poren schließen sich. Das Material wird also dicht, hart und damit auch belastbar und nimmt sehr wenig Wasser auf. Bei Feinsteinzeug sind es unter 0,5 %, bei Steinzeug etwas mehr. Daher eignet sich nur Feinsteinzeug für den Einsatz auf Terrasse und Balkon.
Mithilfe der Digitaldruck-Technologie ist das Aufdrucken von nahezu jedem Dekor möglich . Es ist egal, ob es sich um Holzoptik, Naturstein-Dekor oder Betonoptik handelt. Die meisten Oberflächenstrukturen werden durch den Einsatz von Stempeln beim Pressen erzeugt. Es gibt glasierte, unglasierte und polierte Oberflächen. Unglasierte Oberflächen eignen sich besser für Outdoor-Fliesen , da diese eine höhere Rutschhemmung aufweisen und strapazierfähiger sind. Glasierte Oberflächen hingegen sind leichter zu reinigen und hygienischer . Durch die Glasuren sind nochmal mehr Dekore möglich.
Terrassenplatten verlegen: So geht's
Für eine stabile Terrasse ist ein fester, ebener Untergrund entscheidend. Als Erstes müssen Sie die Fläche für Ihre Terrasse vorbereiten. Messen Sie die Fläche aus, um die genaue Materialmenge bestimmen zu können.
Legen Sie das benötigte Werkzeug vor Ort bereit. So sparen Sie während des Verlegens Zeit.
Arbeiten Sie genau und präzise, denn ein Fehler, auch schon in der ersten Reihe, kann sich durch die gesamte Terrassenfläche ziehen.
Stellen Sie sicher, dass die Terrassenplatten einen festen Untergrund haben. Sonst können sie locker werden.
Halten Sie die nötigen Abstände zum Rand und zwischen den einzelnen Platten ein.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Terrassenplatten zu verlegen. Wir erklären Ihnen alle im Detail:
Verlegen auf Kies/Sand
Kies oder Sand sind Materialien, die flexibel und tragfähig zugleich sind.
Bereiten Sie als erstes den Untergrund vor: Dazu heben Sie die zu verlegende Fläche aus. Die Tiefe der Fläche beträgt zwischen 30 und 35 cm.
Verdichten und begradigen Sie die Fläche mit einer Rüttelplatte. Ihre Terrasse benötigt Gefälle von mindestens 2 Prozent. Das beachten Sie am besten schon jetzt.
Als nächstes legen Sie eine Drainageschicht. Hierfür nutzen Sie am besten Schotter. Dank dieser Schicht kann das Wasser später leichter ablaufen und staut sich nicht. Den Schotter verdichten und begradigen Sie ebenfalls mit der Rüttelplatte.
Danach bringen Sie eine Schicht Kies oder Sand mit einer Dicke von 3-5 cm auf. Ziehen Sie sie mit einer Latte oder einem Balken und einer Wasserwaage glatt.
Zuletzt verlegen Sie die Terrassenplatten und klopfen sie mit einem Gummihammer fest.
Es steht Ihnen frei, ob Sie die Terrassenplatten verfugen. Lassen Sie die Fuge offen, läuft Wasser besser ab, aber Unkraut kann ungehindert wachsen und die Platten können sich mit der Zeit verschieben. Möchten Sie die Platten verfugen, bringen Sie geeignetes Fugenmaterial – zum Beispiel feinen Sand oder Fugenmörtel – in die Fugen Ihrer Terrassenplatten ein. So stabilisieren Sie sie an Ort und Stelle.
Vollflächiges Verkleben
Diese Verlegeart eignet sich am besten für schon bestehende Terrassen aus Beton, auf denen Sie neue Platten verlegen möchten. Wenn Sie noch keinen tragfähigen Untergrund haben, gehen Sie grob wie folgt vor. Beachten Sie jedoch, dass der genaue Aufbau von den Begebenheiten bei Ihnen vor Ort abhängt.
Heben Sie zuerst die gewünschte Fläche 30 - 35 cm tief aus und begradigen Sie sie.
Schalen Sie die Fläche ein, damit der Beton an Ort und Stelle gehalten wird. Bauen Sie die Schalung möglichst stabil, damit sie unter dem Gewicht des Betons nicht bricht.
Als erste Schicht füllen Sie nun rund 15 cm tragfähigen Schotter ein, um eine gewissen Grundfestigung zu schaffen. Diese Schicht befestigen Sie mit einer Rüttelplatte. Bereiten Sie schon hier die Fläche so vor, dass Sie rund 2 Prozent Gefälle für Ihre Terrasse einhalten können.
Als nächstes stellen Sie das Betonfundament her. Zuerst legen Sie eine PE-Folie aus, um das Fundament vor Feuchtigkeit und Frost zu schützen. Verteilen Sie nun Betonestrich auf der Fläche. Optional können Sie die Schicht mit einem Bewehrungsgitter verstärken. Wichtig ist, dass die Fläche ein Gefälle von mindestens 2 Prozent hat. Lassen Sie das Betonfundament wie vorgeschrieben trocknen.
Nach dem Trocknen kleben Sie die Terrassenplatten mit einem Steinkleber auf die Betonschicht. Achten Sie darauf, die Platten gleichmäßig, mit dem passenden Fugenabstand und auf gleicher Höhe zu verlegen.
sind die perfekte Lösung, wenn Sie die Terrassenplatten nicht verkleben möchten, aber auch kein Kies- oder Sandbett anlegen können. Die Terrassenplatten werden an jeder Ecke in ein Stelzlager eingelegt. Ist der Untergrund nicht ganz eben, können Sie diese Unterschiede mit selbstnivellierenden Lagern ausgleichen. Das Verlegen ist sehr leicht. Außerdem sind Stelzlager wieder verwendbar und auswechselbar.
Ein weiterer Vortei l: Zwischen Untergrund und Terrassenfliesen entsteht ein Hohlraum, in dem Rohrleitungen und Kabel gut untergebracht werden können. Außerdem kann Wasser zwischen ihnen gut ablaufen.
Beim Verlegen ist es wichtig, dass die Stelzlager auf festem Untergrund stehen. Das kann entweder eine bereits geflieste, mit Dachbahnen abgedichtete oder Betonoberfläche sein. Achten Sie darauf, dass der Untergrund keine Schäden aufweist. Ist das der Fall, sollten Sie die Schäden vor dem Verlegen beseitigen.
Stellen Sie die Lager in regelmäßigen Abständen auf die Fläche – passend zu den Maßen Ihrer Terrassenplatten.
Anschließend legen Sie die Platten auf jeweils ein Viertel der Lager, bis Sie alle Platten verlegt haben. Die meisten Plattenlagen haben Abtrennungen, die Ihnen helfen, die Platten mit den nötigen Fugenabständen einzulegen. Damit die Platten bei minimalen Unebenheiten nicht hörbar in den Stelzlagern wackeln, wenn Sie darüber laufen, können Sie Gummimatten in die Stelzlager einlegen. Diese dämpfen minimale Bewegungen.
Anschließend überprüfen Sie die Position der Stelzlager und richten sie bei Bedarf noch einmal aus.
Egal, für welche Art der Verlegung Sie sich entscheiden: Beachten Sie immer die genauen Verlegeanleitungen der Hersteller Ihrer Terrassenplatten aus Feinsteinzeug. Bei Fragen können Sie sich auch jederzeit an unsere