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Aufheizprotokoll für die Fußbodenheizung

Ratgeber
Fußbodenheizung ist in Matte verlegt

Um eine Fußbodenheizung fachgerecht in Betrieb zu nehmen und den Heizestrich belegreif aufzuheizen, gibt es fest definierte Abläufe . Diese sind im Einzelfall abhängig von der Art des Estrichs, folgen grundsätzlich aber dem gleichen Prinzip. Die passenden Heizprogramme sind in den Steuerungen der Fußbodenheizungen hinterlegt. Wenn Sie die Fußbodenheizung in Betrieb nehmen, sollten Sie ein Aufheizprotokoll führen. Anhand eines Beispiels zeigen wir Ihnen hier, wie das aussehen kann.

Inhalt

Funktionsheizen und Belegreifheizen

Das Funktionsheizen beginnt abhängig von der Art des Estrichs nach einer ersten Trocknungs- und Abbindezeit. Bei diesem Prozess wird die Fußbodenheizung über mehrere Tage testweise auf die maximale Heizleistung hochgefahren. Ist das Funktionsheizen abgeschlossen, läuft das Belegreifheizen weiter, bis der Estrich auf die erforderliche Restfeuchte abgetrocknet ist. Die Richtwerte für die Restfeuchte von Heizestrich sind geringer als für Estrich, auf den Böden ohne Fußbodenheizung verlegt werden.

Während des Funktions- und Belegreifeheizens sollten Sie manuell ein Aufheizprotokoll führen, das alle relevanten Daten enthält. So können Sie den ordnungsgemäßen Ablauf nachvollziehen. Viele Hersteller, Händler oder Handwerksbetriebe stellen hierfür übersichtliche Vorlagen zur Verfügung.

Wichtige Daten, die Sie erfassen sollten:

  • Tag der Einbringung des Estrichs
  • Heizsystem
  • Estrichdicke
  • Rohrüberdeckung
  • Tag des Aufheizbeginns
  • Vorlauftemperatur beim Einbau
  • Tag des Erreichens der maximalen Vorlauftemperatur

Achtung: Diese allgemeine Aufstellung gibt lediglich eine grobe Übersicht. Die erforderlichen Werte variieren je Einzelfall – abhängig von Estrich und Heizungssystem.

Zusätzlich zum Aufheizen müssen Sie, allerdings erst nach einigen Tagen, durch gezieltes Stoßlüften die Feuchtigkeit aus dem Bau führen. Sprechen Sie das Vorgehen mit einem Fachmann ab, um Spätfolgen und eigene Haftungsrisiken auszuschließen . Übertragen Sie die Werte aus dem Aufheizprotokoll in das Estrich-Prüfungsprotokoll und lassen Sie sich alles ggf. vom Architekten bzw. Bauleiter und dem Heizungsbauer schriftlich bestätigen.

Beispiel: Aufheizprotokoll

  • 1. Tag: aufgeheizt auf 25 °C
  • 2. Tag: aufgeheizt auf 35 °C
  • 3. Tag: aufgeheizt auf 45 °C
  • 4. Tag: aufgeheizt auf 55 °C bzw. vorgesehene max. Vorlauftemperatur
  • 5. bis 15. Tag: geheizt mit vorgesehener max. Vorlauftemperatur
  • 16. Tag: aufgeheizt auf 45 °C
  • 17. Tag: aufgeheizt auf 35 °C
  • 18. Tag: aufgeheizt auf 25 °C
  • 19. Tag: Feuchtemessung mit CM-Gerät

* Angegeben ist jeweils die Vorlauftemperatur. Die Nachtabsenkung ist während des Funktions- und Belegreifheizens außer Betrieb, es wird also 24 Stunden durchgeheizt.

Die Feuchtemessung muss durch einen Spezialisten erfolgen. Hat der Estrich die Belegreife nach der vorgesehenen Heizphase noch nicht erreicht, müssen Sie weiter heizen und nach einigen Tagen eine erneute

vornehmen lassen. Ist die Belegreife erreicht, können Sie, nach
weiteren Vorarbeiten
, mit der Verlegung eines geeigneten Bodens (z. B.
Parkett
,
Laminat
 oder
Vinyl
) beginnen. Dabei sollte die Raumtemperatur ca. 18 °C bis 20 °C und die Fußbodentemperatur ca. 18 °C bis 22 °C betragen. Erst nach der Verlegung des Bodens schalten Sie die Fußbodenheizung in Normalbetrieb.