Eine Person in einem karierten Hemd verlegte ein Stück braunen Vinylboden auf eine grüne Unterlage. Sichtbar sind die Hände und ein Teil der Arme der Person, die sorgfältig das Bodenstück an seinem Platz positioniert. Der Vinylboden hat eine warme Holzoptik, während die grüne Unterlage einen Kontrast bildet und als Puffer dient. Die Aufnahme vermittelt den Vorgang des schwimmenden Verlegens von Böden, bei dem keine feste Verbindung mit dem Untergrund erforderlich ist. Die Umgebung deutet auf eine ruhige Arbeitsatmosphäre hin, ohne weitere Objekte im Bildhintergrund zu erkennen. Diese Szene stellt einen typischen Schritt im Prozess der Bodenverlegung dar und eignet sich als praktisches Beispiel für Heimwerkeranleitungen im Bereich Haus- und Gartengestaltung.

Vinylboden schwimmend verlegen – So geht’s

Mit ein wenig handwerklichem Geschick ist Vinylboden verlegen ganz leicht. Wenn Sie Ihren Vinylboden schwimmend verlegen, sollten Sie die folgenden Tipps und Tricks beachten: Dann ist Ihr neuer Boden im Handumdrehen verlegt.

Inhalt

Im folgenden Video zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihren Vinylboden schwimmend verlegen. Außerdem finden Sie weiter unten eine Schritt-für-Schritt-Anleitung dazu:

Vinyl schwimmend verlegen

Vorbereitungen zum Vinylboden verlegen

Nach der Auswahl des passenden Bodenbelags, der Trittschalldämmung und der Vorbereitung der Verlegefläche können Sie mit dem Verlegen beginnen. Verglichen mit Parkett oder Laminat ist es sauber, leicht und leise, einen Vinylboden schwimmend zu verlegen. Die meisten Arbeiten erledigen Sie bei Vinyl mit einem Cuttermesser, anstatt zu sägen.

Planen Sie Ihr Vorgehen, bevor Sie mit dem Verlegen loslegen. Neben dem Bereitlegen des benötigten Werkzeugs zählt dazu auch die passende Temperatur zum Verlegen. Arbeiten Sie am besten zu zweit. Das geht schneller und einfacher.

Benötigte Materialien und Werkzeuge

  • Vinyldielen
  • Trittschalldämmung (und eventuell PR-Folie)
  • (Alu-) Fugendichtband
  • Zugeisen und Schlagklotz (je nach Klick-System)
  • Hammer
  • (weißer) Gummihammer
  • Verlegekeile
  • Cuttermesser
  • Unterlage zum Schneiden
  • Laminatschneider
  • Akkuschrauber
  • Sockelleisten und Halterungsclips
  • Stichsäge und Kappsäge
  • Zollstock
  • Winkel oder Schmiege
  • Bleistift

1. Verlegen der Dampfbremse und der Trittschalldämmung unter Ihrem Vinylboden

Wenn Sie den Vinyl auf einem mineralischen Untergrund wie Estrich verlegen, benötigen Sie eine Dampfbremse. Diese kann entweder in der Trittschalldämmung integriert sein, oder Sie verlegen eine PE-Folie unter der Trittschalldämmung. Die Dampfbremse schützt den Vinylboden vor aufsteigender Feuchtigkeit.

Entscheiden Sie sich für eine Trittschalldämmung mit integrierter Dampfbremse, orientieren Sie sich beim Verlegen an den individuellen Angaben des Herstellers. Hier ist das gründliche Verkleben der Übergänge sehr wichtig. Bei einer separaten PE-Folie legen Sie diese im gesamten Raum aus, sodass sich die Bahnen um 20 Zentimeter überlappen. Die Verlegerichtung ist hierbei egal. An den Wänden lassen Sie die Folie rund zwei Zentimeter hochlaufen und fixieren Sie dort mit Malerkrepp. Die Übergänge verkleben Sie vollständig mit einem Dichtband, damit keine Feuchtigkeit durchkommt.

Danach folgt die Trittschalldämmung. Sie verlegen die Dämmung ebenso wie den Bodenbelag schwimmend bis zur Wand. Viele gängige Produkte werden einfach bündig Stoß an Stoß nebeneinander ausgerollt. Achten Sie darauf, dass sich die einzelnen Lagen hierbei nicht überlappen, sonst wird der Belag später wellig.

Das Bild zeigt eine Person, die ein weißes T-Shirt mit einem grünen Hausumriss trägt und auf dem Boden kniet. Sie ist dabei, eine Trittschalldämmung auszurollen, um den schwimmenden Untergrund für die Installation eines Vinylbodens vorzubereiten. Der Raum ist leer und hat helle Fußböden sowie weiße Wände. Die Person arbeitet methodisch, was auf einen präzisen Arbeitsprozess hindeutet. Im Hintergrund sind keine weiteren Objekte sichtbar, was den Fokus auf die Bodeninstallation legt. Die Lichtverhältnisse im Raum sind gleichmäßig, wodurch der Arbeitsbereich gut ausgeleuchtet erscheint.
Die Trittschalldämmung wird im gesamten Raum auf der PE-Folie ausgerollte bzw. ausgelegt.

2. Planung, Verlegerichtung und Verlegebild

Die Verlegerichtung im Raum– also die Frage, ob Sie die Dielen mit oder gegen den Lichteinfall verlegen – können Sie nach Ihrem Geschmack entscheiden. Grund dafür sind die Klick-Systeme, die nahezu fugenfrei verriegeln. Auch die Wahl des Verlegemusters ist Ihrem Geschmack überlassen.

Ob Sie mit dem Verlegen links oder rechts im Raum beginnen müssen, gibt der Hersteller des Bodenbelags vor. Alle Querfugen, also die stirnseitigen Stöße der Dielen, sollten mindestens 30 Zentimeter Versatz zu den Querfugen der Dielen in den angrenzenden Reihen haben. Nur so erhalten Sie einen stabilen Verband in der Fläche. Die Dielen der ersten und der letzten Verlegereihe sollten zudem mindestens fünf Zentimeter breit sein.

Auf dieser Basis planen Sie für den kompletten Raum. In manchen Fällen müssen Sie gleich die erste Diele kürzen und/oder in der Breite beschneiden, um die nötige Stabilität zu erhalten.

3. Die ersten Reihen verlegen

Verlegen Sie insbesondere die erste Dielenreihe präzise. Denn die erste Reihe gibt die Richtung für den kompletten Raum vor. Ist die Wand im Lot, trennen Sie lediglich – je nach Hersteller – die Feder oder die Nut an der entsprechenden Längsseite der Dielen ab, bevor Sie diese verlegen. Gleichen Sie mögliche Unebenheiten der Wand aus, die selbst bei Neubauten vorkommen können, indem Sie die Dielen längs zuschneiden. Zeichnen Sie hierzu per Bleistift und mithilfe des Winkels eine Hilfslinie auf die Oberfläche der Diele, ritzen Sie diese mit dem Cuttermesser an und knicken Sie die Diele sauber ab. Wenn Sie in der ersten Reihe nicht sauber arbeiten, zieht sich das durch den ganzen Raum.

Eine Person kniet auf einer hölzernen Unterlage und verlegten Bodenbelägen. Sie positionieren die Dielen sorgfältig von Hand, wobei ein Klappmaßstab in der Nähe liegt, um Präzision sicherzustellen. Die Person trägt dunkle Hosen mit einem roten Aufnäher und konzentriert sich aufmerksam auf die Aufgabe des schwimmend verlegten Vinylbodens. Im Hintergrund sind keine weiteren Personen oder Objekte sichtbar, was den Fokus vollständig auf den Arbeitsprozess lenkt. Der Raum hat eine ruhige und geordnete Atmosphäre, was eine effektive und ungestörte Durchführung der Arbeit ermöglicht. Das Gesamtbild vermittelt einen sachlichen Eindruck von handwerklichem Geschick im Bereich Heimwerken rund um Haus- und Gartenpflege.
Wenn Sie Vinyl schwimmend verlegen, ist präzises Arbeiten in der ersten Reihe besonders wichtig.

Dehnungfugen anlegen

Legen Sie die Dielen nicht direkt an die Wand, weder an den Quer- noch an den Längsseiten. Der Boden kann sich aufgrund von Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsschwankungen ausdehnen bzw. zusammenziehen. Man bezeichnet dies als Quell- und Schwindverhalten; der Bodenbelag „arbeitet“. Mit dem Abstand zur Wand, der sogenannten Dehnungsfuge, geben Sie ihm Platz dafür. Diese Fugen sind am Ende nicht mehr sichtbar, da die Sockelleisten sie verdecken.

Für das Maß der Dehnungsfuge orientieren Sie sich an der Dicke des Bodens: Je dicker der Boden, desto größer die Dehnungsfuge. Nutzen Sie Verlegekeile, um die Dehnungsfugen zu sichern. Bei der ersten Diele setzen Sie an der schmalen Seite einen oder mehrere Verlegekeile zwischen Bodenbelag und Wand ein. Zudem setzen Sie mehrere Keile zwischen die Längsseite der Diele und die Wand. Die zweite Diele der ersten Reihe legen Sie stirnseitig bündig von oben ein und klappen sie herunter, bis sie einrastet. Nach diesem Prinzip vervollständigen Sie die erste Reihe. Wenn Sie Vinylboden in Kachelformat verlegen, ändert sich die Verteilung der Keile entsprechend.

Hinweis: Dielen können je nach Klick-System auf unterschiedliche Art miteinander verbunden werden. Orientieren Sie sich daher stets an den Herstellerangaben und fragen Sie im Zweifel auch unsere Fachberater.

Die zweite Reihe

Bei der zweiten Reihe und den folgenden beginnen Sie immer wieder an der Seite des Raumes, von der aus Sie auch die erste Reihe begonnen haben. Wenn Sie Ihren Boden im wilden Verband legen, nutzen Sie das Reststück aus der vorherigen Reihe als erste Diele der Folgereihe. Allerdings muss es dafür mindestens 30 Zentimeter lang sein. Die erste Diele der zweiten Reihe positionieren Sie ebenfalls mithilfe eines Verlegekeils an der Wand und klicken diese an der Längsseite ein.

Ab der zweiten Diele der zweiten Verlegereihe verriegeln Sie die Elemente abhängig vom Klicksystem zuerst an der Längs- und dann an der Querseite bzw. umgekehrt. Legen Sie die Verbindungen übereinander und fixieren Sie die Elemente mit einem leichten Schlag von oben. Verlegen Sie auf diese Weise die ersten drei Reihen.

4. In der Fläche Vinylboden verlegen

Machen Sie so weiter, wie Sie mit den ersten Reihen begonnen haben. Um schneller voranzukommen, können Sie jeweils zwei Reihen parallel verlegen. Wichtig ist dabei, dass Sie stets die 30 Zentimeter Versatz der Fugen in angrenzenden Reihen einhalten. Um die Fugen zwischen den Dielen zu schließen, nutzen Sie den Schlagklotz. In Wandnähe benötigen Sie ein Zugeisen, wenn Sie dort keinen Platz zum Ausholen mit dem Hammer haben.

Schließen Sie das Verlegen eines Raums nach Möglichkeit am selben Tag ab. Das Material arbeitet über Nacht. Das erschwert das weitere Verlegen.

Nahaufnahme von zwei Stücken hellen Holzlaminatbodens, ähnlich Vinylboden, die auf einer gelben Unterlage verlegt werden. Das obere Laminatstück ist ausgerichtet und bereit, schwimmend mit dem unteren Stück verbunden zu werden, um eine nahtlose Verbindung gemäß der Anleitung zu erzeugen. Die gelbe Unterlage dient als Basis und bietet Dämpfung. Die Oberfläche des Laminats zeigt eine dezente Holzmaserung in einem natürlichen Farbton. Es sind keine Personen im Bild sichtbar, der Fokus liegt vollständig auf dem Verlegungsprozess des Bodenbelags in einer möglicherweise häuslichen Umgebung.
Fugen Versatz

5. Heizungsrohre, Türrahmen und Ecken

Kleine Aussparungen für Ecken oder Heizungsrohre zeichnen Sie mit dem Bleistift und dem Winkel bzw. der Schmiege auf. Schneiden Sie sie mit dem Cuttermesser oder – bei komplizierteren Schnitten – per Stichsäge aus. Hierfür eignet sich ein umgekehrt gezahntes Sägeblatt. Damit können Sie die Dielen übersichtlich von oben sägen, ohne dass auf der später sichtbaren Seite Ausrisse entstehen.

Planen Sie auch bei Ecken die Dehnungsfuge mit ein und platzieren Sie einen Keil zwischen Diele und Wand. Sind bereits Türrahmen vorhanden, sägen Sie, falls möglich, die Zargen unten ab und legen den Boden darunter. Ermitteln Sie dazu zunächst das Maß, das Sie unten an der Zarge absägen müssen. Dazu legen Sie den Bodenbelag am Türrahmen an, zeichnen die Dicke ein und sägen den Rahmen unten ab. Gegebenenfalls müssen Sie auch die Tür etwas kürzen.

Wenn Sie den Türrahmen nicht bearbeiten können oder dürfen, benötigen Sie an solchen Stellen ebenfalls Dehnungsfugen. Da hier später jedoch keine Sockelleisten angebracht werden, dichten Sie die Fugen mit Acryl ab. Heizungsrohre können Sie mit Kunststoff- oder Holzrosetten abdecken.

In Neubauten ist es wichtig zu wissen, mit welcher Anschlagrichtung die Tür eingebaut wird und in welche Richtung sie sich öffnet. Schließlich soll die Grenze zum Bodenbelag im benachbarten Raum später genau unterhalb des Türblattes verlaufen. Für den Übergang können Sie ein Ausgleichsprofil nutzen. Achten Sie beim Kauf darauf, dass es zur Dicke der beiden aneinandergrenzenden Bodenbeläge passt.

Ein Bild zeigt eine Person, die mit einer Stichsäge ein Stück helles Holz bearbeitet. Das Holz liegt stabil auf einer Werkbank und ist mit einem rechteckigen Umriss markiert, dem die Person präzise folgt. Die Hände der Person sind sichtbar, eine davon hält die Stichsäge sicher und geführt. Im Hintergrund des Bildes ist der Boden zu sehen, was darauf hindeutet, dass dort möglicherweise später ein Vinylboden schwimmend verlegt wird. Die Umgebung wirkt ordentlich und funktional eingerichtet für handwerkliche Arbeiten. Es sind keine weiteren Personen oder spezifischen Garten- oder Hauselemente im Sichtfeld zu erkennen.
Beim Verlegen von Vinylboden kommt die Stichsäge lediglich zum Aussägen von Ecken zum Einsatz.

6. Die letzten Handgriffe

Die letzten Dielen verlegen Sie in der gewohnten Vorgehensweise. Wenn Sie den Boden im kompletten Raum fertig verlegt haben, können Sie die Verlegekeile entfernen. Da die Dielen nun schon gearbeitet haben, kann es sein, dass die Keile inzwischen etwas fester sitzen.

Die Hauptarbeit ist nun beendet. Jetzt müssen Sie nur noch die Sockelleisten anbringen und eventuell einige Fugen mit Acryl ausfüllen.

Vinylböden sind vergleichsweise pflegeleicht. Ein paar wichtige Dinge gibt es bei Reinigung und Pflege aber dennoch zu beachten. Alles zur richtigen Reinigung und Pflege Ihres Vinylbodens haben wir in einem weiteren Ratgeberartikel für Sie zusammengefasst.

Video Anleitung - Schritt für Schritt

1. Boden vorbereiten

2. Erste Reihe verlegen

3. Die Fläche verlegen

4. Heizungsrohre zuschneiden

Noch ein Tipp - Vinyl schneiden

In diesem Video zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie Vinyl präzise und sicher schneiden können, ohne es zu beschädigen.

Vinyl schneiden

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