Im Folgenden finden Sie Vorstellungen ausgewählter Schädlinge, wobei je nach Bedarf möglichst eine Gliederung nach folgenden Aspekten erfolgt: Anzeichen und mögliche Folgen eines Befalls, erste Schritte zur Bekämpfung bzw. Beseitigung sowie Vorbeugung. Berücksichtigung finden dabei sowohl unerwünschte Insekten im Haus, unerwünschte Säugetiere im Haus sowie Schädlinge bzw. Lästlinge im Garten. Bitte beachten Sie, dass nicht alle Tiere, die potenziell Schaden im Haus und im Garten anrichten können, vorgestellt werden können und Sie sich auch bei den vorgestellten Arten bei Bedarf weitere Hilfe von Fachleuten (Kammerjäger, Gesundheitsämter und Co.) holen sollten.
Impressum
"Ungeziefer, Schädlinge und andere Untermieter: Haus und Garten richtig schützen"
Holz-Richter GmbH
Industriepark Klause
Schmiedeweg 1
D-51789 Lindlar
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Geschäftsführer: Herr Dr. Markus Richter und Frau Anita Richter
Handelsregister: Amtsgericht Köln HRB 37497
Umsatzsteueridentifikationsnummer: DE 123240307
Quellen
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http://www.gesetze-im-internet.de/tierschg/__1.html, zuletzt abgerufen am 30.07.2014.
Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz,
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http://www.gesetze-im-internet.de/bartschv_2005/, zuletzt abgerufen am 30.07.2014.
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http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2012-02/unterschaetztes-tier-silberfischchen, zuletzt abgerufen am 03.08.2014.
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http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Some_green_tree_ants_%288204658140%29.jpg - http://creativecommons.org/licenses/by/2.0/deed.en (CC BY 2.0) - Grüne Baumameisen - James Niland
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Anobium_punctatum01.jpg - Gemeiner Nagekäfer / Holzwurm - ©entomart
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http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Alticola_argentatus.JPG - http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en (CC BY-SA 3.0) - Schermaus, unter Gärtnern auch als Wühlmaus bezeichnet - Krishnapriya Tamma
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:20140405Euonymus_europaeus2.jpg - http://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.en (CC0 1.0) - Schwarze Blattläuse mit ihrem natürlichen Fressfeind Marienkäfer auf einem Pfaffenhütchen - AnRo0002
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:AD2009Sep09_Vespula_germanica_07.jpg - http://en.wikipedia.org/wiki/en:public_domain (Public domain) - Deutsche Wespe - Bernie
Abschnitt 4
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Silberfischchen
Schwupps: Kaum erblickt sind Silberfischchen auch schon wieder weg und es bleiben nur die Fragen zurück, wo diese Tiere Unterschlupf finden und warum sie überhaupt unsere Wohnung als neues Domizil auserkoren haben.
Anzeichen und Folgen eines Befalls: Silberfischchen sind lichtscheu und – dies beruhigt doch sehr – eher harmlos, wenn sie nicht in großen Mengen auftreten. Sie lieben Feuchtigkeit und Wärme, was erklärt, warum sie unter anderem gerne Badezimmer bevölkern. Dies gilt erst recht, wenn sich hier Spalten und Ritzen finden lassen, in denen sie sich verstecken und ihre Eier ablegen können. Obwohl die Tierchen sehr genügsam sind, benötigen auch sie ab und an etwas zu fressen. Für den Menschen ist es dabei nicht weiter tragisch, halten sich die Tierchen zum Beispiel an ausgefallene Haare, an Schimmelpilze und an Hausstaubmilben. In Bezug auf diese Mahlzeiten sind sie sogar nützlich. Silberfischchen können allerdings auch mal etwas Anderes fressen – etwas problematischer ist dabei etwa ihr Appetit auf Textilfasern und Papier.
Erste Schritte zur Beseitigung und Vorbeugung: Bye-bye Silberfischchen! Silberfischchen können verschwinden, wenn sich die Rahmenbedingungen ändern. Sie lieben Feuchtigkeit und Wärme. Entziehen Sie Ihnen diese, fühlen sie sich nicht mehr wohl und können sich mitunter auch nicht mehr vermehren. Der Einsatz der chemischen Keule ist bei den kleinen Tierchen also meist verzichtbar. Beugen Sie einem Befall besser vor oder dezimieren Sie diesen, indem Sie …
- … in den betroffenen Räumen durch regelmäßiges Lüften und gegebenenfalls sinnvolles Heizen für eine niedrigere Raumfeuchtigkeit sorgen.
- … den Boden trockenhalten, also zum Beispiel nach dem Duschen keine nassen Handtücher auf dem Boden liegen lassen und Spritzwasser entfernen.
- … die (potenziellen) Verstecke der Tiere aufspüren und diese beseitigen – etwa durch das neue Verfugen von Spalten zwischen Fliesen.
- … den Boden sauber halten, um den Tieren kein reichhaltiges Nahrungsangebot zu liefern.
- … oder eines der folgenden Hausmittel anwenden.
Hausmittel gegen Silberfischchen
- Silberfischchen sind genügsame Tiere. So reicht es oftmals bereits aus, ein feuchtes Tuch am Abend auf den Boden zu legen und am nächsten Morgen vor der Tür auszuschütteln. Möchten Sie die Tierchen zusätzlich anlocken, geben Sie geriebene Kartoffel auf das angefeuchtete Tuch.
- Sie können die Vorliebe der Silberfischchen für Stärke auch ausnutzen, indem Sie eine gekochte Kartoffel aufschneiden und in eine Tüte legen. Wenn die Silberfischchen dann in der Nacht über die Kartoffel herfallen und sich anschließend in der Tüte verstecken, können Sie auch diese am nächsten Morgen ganz bequem mitsamt Kartoffelresten und Silberfischchen entfernen.
- Weiterhin können Sie eine Zeitung dünn mit Honig bestreichen und sie über Nacht an den betroffenen Stellen Ihrer Behausung auslegen. Die Silberfischchen werden bei dem Versuch, den Honig zu verspeisen, auf der Zeitung festkleben und können am nächsten Morgen mitsamt der Zeitung entfernt werden.
- Die am wenigsten humane, dennoch wirkungsvolle Methode besteht darin, ein Zucker-Packpulver-Gemisch an den betroffenen Stellen Ihrer Wohnung oder Ihres Hauses zu verstreuen. Wenn die Silberfischchen dieses Gemisch fressen, quillt das Backpulver in ihren Mägen auf und führt so zuverlässig zum Tod der Insekten. Wir empfehlen Ihnen, diese Methode nur bei plageähnlichen Zuständen anzuwenden und zuerst auf anderem Wege versuchen, der Lage Herr zu werden.
Lesetipp: Ein auf
zeit.de erschienener Artikel stellt anschaulich dar, warum der Appetit von Silberfischchen auf Papier in Bibliotheken gefürchtet sein sollte, die Tiere aber durchaus faszinierend sind.
Schaben und Kellerasseln
Differenzierung ist wichtig! Schaben und Kellerasseln – für manche Menschen sind all diese Wesen so eklig, dass sie kaum einen Unterschied zwischen ihnen machen. Differenzierung ist hier aber unabdingbar. Von vielen Schaben, aber nicht von allen, geht ein hohes Schadenspotenzial aus: Unter anderem die Deutsche Schabe, die Amerikanische Schabe sowie die Küchenschabe sind tatsächlich Gäste, die Sie sich auf keinen Fall wünschen sollten. Diese Tiere können Krankheiten übertragen sowie Lebensmittel und sogar andere Materialien beschädigen. Die Bernstein-Waldschabe zum Beispiel ist hingegen, wie auch die
Stiftung Warentest 2007 auf ihrer Internetseite berichtete, harmlos und in Wohnungen nicht überlebensfähig. Und wie sieht es mit Kellerasseln aus? Sie haben mit Schaben gar nichts zu tun, sind noch nicht einmal Insekten, sondern Krebstiere und in erster Linie einfach nur lästig.
Bekämpfung: Wer tatsächlich Schaben einer Art, die als risikoreich einzustufen ist, in seiner Wohnung antrifft, hat nicht viel zu lachen. Bei diesen Tieren scheint es sehr sinnvoll, einen Profi ans Werk zu lassen und somit einen Schädlingsbekämpfer zu verständigen. Die Kellerassel ist im Gegensatz zur Schabe ein harmloses Schäfchen. Vorbeugung reicht oft aus, um die Tiere in Schach zu halten (siehe weiter unten). Bei einem akuten Befall mit Kellerasseln überwinden Sie zudem einfach etwaigen Ekel, sammeln Sie die Tiere ein, bringen Sie sie ins Freie und erfreuen Sie sich an dem Gedanken, den Tieren nicht aus Unrecht geschadet zu haben.
Vorbeugung: Zur Vorbeugung von Schaben gilt im Groben alles, was zur generellen Vorbeugung von Schädlingen und Ungeziefer gilt und zu Beginn dieses Ratgebers vorgestellt wurde. Eliminieren Sie zudem nach Möglichkeit Ritzen und Spalten, die als Verstecke dienen können, und somit einen Schabenbefall erst einmal verschleiern. Um Kellerasseln kein Lebensraum zu bieten, sollten Sie vor allem darauf setzen, Feuchtigkeit im Haus zu vermeiden und Zugänge abzudichten. Lagern Sie auch keine Lebensmittel im Keller, da hungrige Asseln diese mitunter anfressen könnten.
Anzeichen eines Befalls: Einen Befall mit Schabenarten, von denen ein Schadenspotenzial ausgeht, erkennen Sie in erster Linie an den Hinterlassenschaften der Tiere. Achten Sie auf Verunreinigungen durch Kot, Häutungsrückstände und Fraßschäden. Die Tiere selbst sind scheu und flink. Die unangenehme Chance, sie zu Gesicht zu bekommen, haben Sie primär nachts. Auf den
Internetseiten des Landesgesundheitsamtes Baden-Württemberg finden Sie eine PDF, welche einige Schabenarten vorstellt und Ihnen eventuell bei einer Einordnung helfen kann. Kellerasseln hingegen treffen Sie häufig gar nicht in der Wohnung, sondern – wie der Name schon sagt – im Keller und in anderen eher feuchten Räumen an. Vor allem, wenn Sie hier Dinge verstellen oder abrücken, können Sie die Verstecke der Asseln und die Tiere selbst sehen.
Ameisen
Anzeichen und mögliche Folgen eines Befalls: Nahezu jedes Kind weiß, dass Ameisen eigentlich keine Schädlinge sind, sondern nützliche kleine Tierchen, die zum Beispiel in unseren Gärten für Ordnung sorgen. Tauchen die fleißigen Krabbler im Haus auf, hält sich unsere Begeisterung dennoch in Grenzen. Auch Ameisen haben es hier nicht selten auf unsere Vorräte abgesehen – sie lieben vor allem Süßes! Durch Ameisen verunreinigte Lebensmittel sind zu entsorgen. Manche Arten können sogar Krankheiten übertragen. Ernst wird es zudem unter anderem auch, wenn die Tiere an verborgenen Stellen im Haus ihr Nest bauen: Beschädigungen am Inventar sind dann mitunter die Folge. Einen Befall mit Ameisen erkennen Sie an den Tieren, die fleißig in Ihrer Wohnung patrouillieren, aber unter anderem auch an angefressenem Holz, Plastik und Ähnlichem. Auch Mauerwerk und Holzbauten können manche Tiere mitunter schädigen. Manche Menschen reagieren zudem allergisch auf die Bisse der Tiere.
Vorbeugung: Vermeiden Sie alles, was Ameisen anlocken könnte – vor allem offen herumstehende Lebensmittel, Tierfutterreste in Näpfen, Lagerung von Müll in der Wohnung und Ähnliches. Wischen Sie auch Verschüttetes sofort und gründlich auf, damit hiervon kein verlockender Geruch für die Tiere ausgeht. Wie Sie Lebensmittel richtig verwahren und mit Müll umgehen sollten, erfahren Sie im einleitenden Teil dieses Ratgebers. Versuchen Sie zudem, möglichst alle Zugänge zu Ihrem Haus – seien sie noch so unscheinbar – zu eliminieren. Auch zu dieser Vorsichtsmaßnahme erhalten Sie mehr Informationen im einleitenden Teil dieses Ratgebers.
Kommt für Sie der Einsatz von Chemie infrage, können Sie Ameisenköderboxen unter Berücksichtigung der Anleitungs- und Sicherheitshinweise nutzen: Die angelockten Tiere nehmen hier Giftstoffe auf und tragen diese gegebenenfalls auch in ihr Nest, sodass im Idealfall auch die Königin getötet und so dem Spuk ein Ende bereitet werden kann. Mehr über diese Köderboxen erfahren Sie auch in einer
Meldung aus dem Jahr 2004 der Stiftung Warentest zum Thema Ameisen im Haus.
Erste Schritte zur Bekämpfung bzw. Beseitigung: Ameisen im Haus selbst zu bekämpfen, ist in manchen Fällen möglich, allerdings mit einigen Unwägbarkeiten verbunden. Zu beachten ist vor allem, dass es unterschiedliche Arten gibt, deren Schadenspotenzial variieren kann. Darüber hinaus ist bei einem massenhaften Auftreten der Tiere anzunehmen, dass sich ein Nest im Haus befindet. In diesem Fall ist eventuell auch durch Fachleute zu prüfen, ob die Tiere bereits bedeutende Schäden am Haus verursacht haben, und die Beauftragung professioneller Schädlingsbekämpfern sinnvoll. Halten sich nur wenige Tiere in Ihrem Haus auf, handelt es sich um eine eher harmlose Art und gibt es keine Anzeichen für ein großes Nest, können Sie eventuell auch auf eines der folgenden Hausmittelchen setzen:
Hausmittel gegen Ameisen
- Machen Sie sich den sensiblen Geruchssinn der Tiere zunutze und verbreiten Sie intensive Gerüche in Ihrer Wohnung. Besonders bewährt haben sich Knoblauch, Zimtpulver, Thymian, Wacholder, Lavendel, Zitrone und Essig, aber auch ätherische Öle. Hier gibt es sogar ein spezielles Anti-Ameisen-Öl. Versprühen Sie diese Gerüche besonders in der Nähe der Ameisenstraßen oder am Nest, nehmen die Ameisen schnell Reißaus.
- In vielen Fällen hat sich Kreide am Fussboden bewährt. Eine mit Kreide gezeichnete Linie überschreiten die Tiere nicht. Die Straßen und Laufwege können so ganz leicht umgeleitet werden. Nachteil: Bis die unerwünschten Anwohner weg sind, müssen die Striche immer wieder aufgefrischt werden.
- Ähnlich können Sie es auch mit Kupfermünzen handhaben. Legen Sie diese auf die Ameisenstraßen sowie in Nestnähe oder auf Bauten. Dies hilft übrigens auch bei Wespen.
- Auch bei Ameisen hilft die bereits bei den Silberfischchen beschriebene Backpulver-Zucker-Methode. Doch auch hier wieder unsere Empfehlung, diese nur im Notfall anzuwenden und schonendere Praktiken vorzuziehen.
Holzwurm und Hausbock
Sowohl beim Holzwurm/Gemeinen Nagekäfer als auch beim Hausbock haben Sie es mit Materialschädlingen zu tun, die zudem beide der Ordnung der Käfer angehören und deren Larven das eigentliche Problem darstellen (der Name „Holzwurm“ nimmt Bezug auf die Larven des Gemeinen Nagekäfers). Die Larven beider Käfer fressen sich durch Holz und verursachen dabei mitunter erhebliche Schäden. Während der Hausbock des Öfteren in Dachstühlen anzutreffen und dort auch besonders gefürchtet ist, tut sich der Holzwurm auch gerne an Möbel und anderen Holzgegenständen, aber auch an verbautem Holz gütlich.
Anzeichen und mögliche Folgen eines Befalls: Ein Hausbockbefall ist aufgrund seines Schadenspotenzials ein Horrorszenario für Hausbesitzer. Im schlimmsten Fall zerstören die Larven des Käfers den gesamten Dachstuhl. Hinzu kommt, dass der Befall mit diesem Schädling schwer zu erkennen ist. Die Larven des Hausbockes erzeugen mitunter Fraßgeräusche und irgendwann auch Ausflugslöcher im Holz und manchmal können Sie auch Käfer und Larven finden. Oft können aber nur Fachleute einen Befall eindeutig feststellen. Suchen Sie also unbedingt fachmännischen Rat, wenn Sie einen Hausbockbefall befürchten oder wenn Sie ein Haus kaufen und sichergehen möchten, dass der Dachstuhl in einem guten Zustand ist. Gleiches gilt auch in Sachen Gemeiner Nagekäfer. Die Anzeichen für einen Befall sind hier allerdings leicht anders: Befallene Gegenstände weisen häufig zahlreiche Löcher auf, aus denen auch noch Bohrmehl rieselt – dies ist aber in der Regel bereits ein Zeichen für einen fortgeschrittenen Befall. Wohl fühlen sich der Gemeine Nagerkäfer bzw. seine gefräßigen Larven im Übrigen vor allem in feuchterem Holz.
Vorbeugung: Möchten Sie einem Hausbockbefall vorbeugen, sollten Sie vor allem auf eine Früherkennung setzen und regelmäßig Ihren Dachstuhl genauer unter die Lupe nehmen. Im Bezug auf weitere präventive Maßnahmen lassen Sie sich am besten von Fachleuten beraten. Vor dem Gemeinen Nagekäfer und somit vor dem Holzwurm schützen Sie sich am besten, indem Sie Möbel nicht zu feucht lagern und keine gebrauchten Möbel erwerben, bei denen es unklar ist, ob ein Holzwurmbefall vorliegt. Zusätzlich können Sie Möbel schützend vorbehandeln und darauf achten, dass Sie dem Gemeinen Nagekäfer auch im verbauten Holz keine guten Lebensbedingungen verschaffen – dies bedeutet vor allem, Feuchtigkeit zu vermeiden. Lassen Sie sich auch in diesem Kontext bei Bedarf professionell beraten.
Erste Schritte zur Bekämpfung bzw. Beseitigung: Ein Hausbockbefall ist eine Sache für Profis. Diese können entscheiden, welche Maßnahmen im individuellen Fall sinnvoll sind. Holen Sie bei einem Hausbockbefall zudem unbedingt Erkundigungen ein, ob in Ihrem Bundesland eine Meldepflicht besteht – dies ist zum Beispiel in Thüringen der Fall (siehe
Thüringer Bauordnung vom 13. März 2014). Ähnlich wichtig sind der Rat und die Hilfe von Profis, wenn es um den Holzwurm geht: Auch er kann verbautes Holz angreifen und somit ein Haus erheblich schädigen, was den Rat und die Hilfe eines Fachmannes unentbehrlich macht. Sollte ein Befall nur an wenigen Möbelstücken vorliegen, können Sie versuchen, mit im Handel erhältlichen Mitteln oder unten beschriebenen Hausmitteln gegen den Holzwurm vorzugehen.
Hausmittel gegen Holzwurmbefall
- Trockene Heizungsluft ist kein geeignetes Klima für den Holzwurm. Stellen Sie befallene Möbel für einige Monate in einen beheizten Raum mit niedriger Luftfeuchtigkeit. Die Larven sterben ab und der Befall ist eingedämmt.
- Holzwürmer ziehen Eicheln jedem Möbelstück vor. Legen Sie Eicheln aus und warten Sie, bis die Holzwürmer umgezogen sind. Das erkennen Sie übrigens an den winzigen Einstiegslöchern an den Eicheln. Tauschen Sie bewohnte Eicheln gegen frische aus und innerhalb weniger Wochen sind Sie das Problem los.
- Schnelle Wirkung zeigt in vielen Fällen auch das Verreiben von Zwiebeln auf den jeweiligen Möbelstücken. Holzwürmer schätzen diesen Geruch nicht sehr und verziehen sich. Bedenken Sie jedoch, dass die Tiere irgendwo hin müssen. Bieten Sie also Alternativen an, zum Beispiel die bereits beschriebenen Eicheln oder Holzstücke, die sie dann später mitsamt den Würmern entfernen können.
- Sind Sie die Würmer los, versiegeln Sie das Holz und die entstandenen Löcher mit Wachs oder Holzkitt.
- Verzichten Sie auf andere Hausmittel wie Essig, Zitrone, Terpentin und Co. Diese helfen nur wenig und greifen zudem das Holz an.
Lassen Sie sich diesbezüglich allerdings unbedingt beraten, damit die Gefahr zuverlässig gebannt werden kann.
Mücken
Anzeichen und mögliche Folgen eines Befalls: Mücken sind sehr lästig und es wird Ihnen recht schnell auffallen, wenn sich auch nur eines dieser Tiere Zugang zu Ihrer Wohnung verschafft hat: Nicht nur, dass Mückenstiche manchmal tagelang jucken, alleine schon das Summen der Mücke und die Furcht vor dem nächsten Stich kann manchen um den Schlaf bringen. Hat es Sie erwischt, sollten Sie die Stiche – auch wenn es schwerfällt – am besten ignorieren. Kratzen Sie hingegen, können sich auch Mückenstiche entzünden und richtig quälend werden. Reagieren Sie sehr empfindlich auf Mückenstiche, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, der abklären kann, ob eine Allergie vorliegt.
Bitte beachten Sie: Nicht nur in exotischen Ländern können Mücken verschiedene Krankheiten übertragen, sondern auch durch die Globalisierung bedingte Zuwanderung neuer Mückenarten nach Deutschland können eventuell neue Gefahrenlagen entstehen. Informieren Sie sich bei Ihrem Arzt über eine entsprechende Prophylaxe – besonders vor einem anstehenden Urlaub in südlichere Regionen der Welt.
Erste Schritte zur Beseitigung und zum Schutz vor Stichen: Oft dringen nur einzelne Mücken in eine Wohnung ein. Helfen können Sie sich, indem Sie zum Beispiel nachts bei geschlossenen Fenstern plötzlich das Licht einschalten und die Wände nach den Plagegeistern absuchen. Mit einem schnellen Schlag erwischen Sie Mücken in der Regel gut. Zurückbleiben kann allerdings ein unschöner Blutfleck. Leiden Sie sehr unter Mückenstichen, können Sie auch auf ein Mückennetz ausweichen, das Sie über Ihr Bett spannen, oder aber die Fenster mit Fliegennetzen sichern. Im Freien können Sie sich gegen Mücken durch unterschiedlichste Präparate, die Sie auf die Haut auftragen, schützen. Die Wirksamkeit solcher Mückensprays und Co. variiert allerdings, wie auch die Stiftung Warentest in einem Test von Mückenmitteln 2014 feststellen musste: Von 21 getesteten Produkten zum Auftragen auf die Haut erhielten nur vier die Note gut. Im Test der Stiftung Warentest finden Sie auch weitere Informationen zu möglichen Nebenwirkungen, welche die Wirkstoffe in Antimückenmitteln auslösen können.
Vorbeugung: Geht es um eine Prävention von Mückenstichen in unseren Breitengraden, kommen Sie in der Regel in der Wohnung auch ohne Chemie aus. Befolgen Sie unter anderem einfach diese Tipps:
- Lassen Sie Fenster und Türen vor allem nachts bei eingeschaltetem Licht nicht offen stehen: Mücken finden ansonsten schnell den Weg zu Ihnen.
- Versehen Sie Ihre Fenster bei Bedarf mit Fliegengittern. Lassen Sie sich hinsichtlich der Maschenweite im Fachhandel beraten, damit Sie nicht nur Fliegen, sondern wirklich auch Mücken abwehren können.
- Nutzen Sie bei Bedarf ein Mückennetz, das Sie über Ihr Bett spannen können. Spannen Sie dieses Netz immer erst auf, wenn Sie ins Bett gehen, damit sich keine Mücke zuvor Zugang zu Ihrem sicheren Schutzzelt verschaffen konnte.
- Vermeiden Sie Wasseransammlungen zum Beispiel in Pflanzgefäßen auf dem Balkon. Wasser bzw. die Nähe zum Wasser benötigen Mücken zur Eiablage.
Bettwanzen
Anzeichen und mögliche Folgen eines Befalls: Bettwanzen sind Parasiten, die Sie unbedingt ernst nehmen sollten. Haben sich diese nur wenige Millimeter großen Insekten bei Ihnen niedergelassen, werden Sie dies aber sicherlich ohnehin tun: Bettwanzen stechen nämlich Menschen, um sich von ihrem Blut zu ernähren. Zurück bleibt ein Juckreiz. Bettwanzen übertragen keine Krankheitserreger – dies ist zumindest einem Informationsblatt des Umweltbundesamtes zu entnehmen. Die Stiche sowie oft auch der Ekel vor den Tieren lassen aber auch so den dringenden Wunsch entstehen, die blutsaugenden Mitbewohner wieder loszuwerden. Erkennen können Sie einen Bettwanzenbefall im Übrigen nicht nur an den Stichen, unter denen Sie leiden, sondern auch an kleinen schwarzen Pünktchen (Kot der Tiere) – zum Beispiel am Lattenrost – oder daran, dass Ihnen lebendige Tiere begegnen.
Erste Schritte zur Bekämpfung und Vorbeugung: Verlassen Sie sich bei Bettwanzen nicht auf Hausmittelchen und Experimente: Bettwanzen sind ein Fall für Profis – sprich Schädlingsbekämpfer. Wie Sie diese unterstützen können, wie Sie sich bei einem Befall darüber hinaus verhalten sollten und wie sich Bettwanzen vorbeugen lassen, klärt das unter 1c erwähnte Informationsblatt des Umweltbundesamtes. Nehmen Sie den Bettwanzenbefall auf keinen Fall auf die leichte Schulter.
Flöhe von Katzen und Hunden
Anzeichen und mögliche Folgen eines Befalls: Zwar befallen in der Regel unterschiedlich spezialisierte Flöhe Hund und Katze. Der quälende Effekt ist aber vergleichbar: Ihr Haustier kratzt sich ständig, da die Flöhe stechen, kann sogar eine Allergie gegen Flohstiche oder bei einem starken Befall eine schwächende Blutarmut entwickeln. Damit aber nicht genug: Flöhe übertragen Würmer, die Ihrem Tier ebenfalls erheblich schaden können. Auch Sie selbst sind von diesen Würmern nicht geschützt – im Übrigen genauso wenig auch gegen den einen oder anderen Flohstich, auch wenn Katzen- und Hundeflöhe sich auf Ihr Haustier spezialisiert haben.
Es hilft also alles nichts: Die Flöhe müssen zum Schutz Ihres Tieres, aber auch zum Schutze Ihrer Familie weg! Sie erkennen einen Flohbefall Ihres Haustieres im Übrigen nicht nur an dem Verhalten des befallenen Tieres. Untersuchen Sie regelmäßig das Fell Ihres Tieres mithilfe eines Flohkamms: So lässt sich mancher Floh, aber vor allem der Kot der Parasiten finden. Letzterer erinnert an relativ grob gemahlenen schwarzen Pfeffer. Befeuchten Sie einen solchen Krümel auf einem Taschentuch, zeigen sich rote Schlieren: Dies sind Reste des Blutes, das der Floh aufgenommen hat.
Erste Schritte zur Bekämpfung bzw. Beseitigung: Suchen Sie am besten einen Tierarzt auf, wenn Sie befürchten, dass Ihr Haustier von Flöhen befallen ist. Er kann nicht nur den Befall am besten diagnostizieren, sondern auch feststellen, ob Ihr Tier bereits Folgeschäden erlitten hat. Er wird Mittel einsetzen, welche die Flöhe am Tier beseitigen und Sie im Idealfall auch beraten, wie Sie dem Flohzirkus grundsätzlich ein Ende bereiten. Die Flöhe haben sich nämlich mit einiger Wahrscheinlichkeit auch bereits in Ihrer Wohnung ausgebreitet. Eier, Larven und Puppen warten hier nur darauf, endlich „erwachsen zu werden“.
Die Behandlung der Wohnung kann aufwendig sein: Es steht Ihnen eine ausgiebige Putzaktion bevor. Reinigen Sie vor allem die Schlafplätze Ihres Haustieres gründlich, aber auch alle anderen Orte, an denen es sich aufhält. Alles Waschbare kommt bei mindestens 60 Grad in die Waschmaschine. Wischen und Saugen (Beutel sofort entsorgen!) ist auch wichtig. Gegebenenfalls können Sie auch Sprays gegen Flöhe in der Wohnung einsetzen. Achten Sie dabei aber unbedingt auf die Anwendungshinweise, da viele Mittel oft nur dank einer ordentlichen Portion Chemie wirken.
Vorbeugung: Um sich den ganzen Stress zu ersparen, der mit einem Flohbefall einhergeht, und gar nicht erst in die Situation zu geraten, eventuell Chemie in Ihrer Wohnung nutzen zu müssen, sollten Sie vor allem auf Prophylaxe setzen. Es gibt diverse Mittel, die Ihr Tier und somit indirekt auch Ihre Wohnung vor Flöhen schützen: Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt beraten. Achten Sie darauf, dass die Behandlung in den erforderlichen Intervallen erfolgt und, soweit möglich und sinnvoll, alle Tiere behandelt werden.
Mehlmotten
Eigentlich ist die Mehlmotte ja ein Schmetterling. Dass sie bei uns Menschen allerdings auf wenig Gefallen stößt, liegt nicht nur an ihrer im Vergleich zu anderen Schmetterlingen unscheinbaren Farbgebung und Größe, sondern vor allem auch daran, dass sie unseren Vorräten schadet. Niemand möchte schließlich Lebensmittel essen, die durch die Larven der Motte mit Kot, Gespinsten und Häutungsresten verunreinigt wurden.
Anzeichen und mögliche Folgen eines Befalls: Mehlmotten erkennen Sie zum einen durch die erwachsenen Falter, die munter durch Ihre Wohnung fliegen. Zum anderen sind die angesprochenen Verunreinigungen von Lebensmittelvorräten ein Indiz, dass sich die Motten bei Ihnen pudelwohl fühlen. Sie selbst sind an dem Auftreten der Motten in der Regel unschuldig: Sogar frisch gekaufte Lebensmittel können schon Eier enthalten, aus denen sich schlussendlich die Motten entwickeln.
Erste Schritte zur Bekämpfung bzw. Beseitigung: Gehen Sie rigoros vor, wenn Sie Mehlmotten in Ihrer Wohnung entdeckt haben, und entsorgen Sie alle befallenen Lebensmittel. Reinigen Sie zudem die Vorratsschränke und übrigen Küchenmöbel. Der Einsatz von Chemie zur Bekämpfung ist möglich, allerdings gerade in der Küche nicht wünschenswert. In diesem
online auf hr-online.de erschienenen Artikel erfahren Sie darüber hinaus, wie Sie andere Insekten – die harmlosen Schlupfwespen – nutzen können, um der Mehlmotte den Garaus zu machen.
Vorbeugung: Mehlmotten bzw. ihre Larven haben es auf unsere Lebensmittel abgesehen. Befolgen Sie daher unbedingt die Ratschläge, die Sie zu Beginn dieses Ratgebers in dem Kapitel
„korrekter Umgang mit Lebensmitteln und Abfall“ finden. Mehlmotten können hartnäckig sein, weshalb Sie ihnen am besten erst gar keinen Anreiz geben, sich bei Ihnen niederzulassen.
Fruchtfliegen
Anzeichen und mögliche Folgen eines Befalls: Fruchtfliegen hat nahezu jeder schon einmal gesehen: Hierbei handelt sich um ganz kleine Fluginsekten, die sich gerade im Sommer gerne auch einmal in der Küche breitmachen. Ein paar kleine Fliegen wären wohl kaum dramatisch. Das Problem bei Fruchtfliegen liegt allerdings darin begründet, dass sich diese rasant vermehren, unsere Vorräte schädigen und uns somit manchmal den letzten Nerv rauben.
Erste Schritte zur Bekämpfung bzw. Beseitigung: Indem Sie einzelne Fruchtfliegen manuell töten, können Sie einen Anstieg der Population eventuell ganz leicht abbremsen. Dies ist aber eine Sisyphusarbeit in Anbetracht der geringen Größe und der häufig großen Menge der Insekten. Effektiver ist es natürlich, die Dinge aus der Küche zu entfernen, auf die es die Fliegen abgesehen haben. Dies bedeutet in erster Linie, den Müll so oft wie möglich aus der Küche zu entfernen, für allgemeine Sauberkeit zu sorgen und kein Gemüse und Obst frei zugänglich aufzubewahren. Damit entziehen Sie den kleinen Tierchen die Lebensgrundlage. Um die Reste einer Fruchtfliegenpopulation aus Ihrer Küche zu entfernen, können Sie diverse Hausmittelchen einsetzen. Am berühmtesten ist dabei das Aufstellen eines Glases, das eine Wasser-Essig-Mischung sowie einen Schuss Spülmittel enthält. Der Essig lockt die Fliegen an, das Spülmittel sorgt dafür, dass sich sogar diese leichten Tiere nicht auf der Wasseroberfläche halten können und schlussendlich im Wasser ertrinken. Eine schonendere Möglichkeit ist es, eine überreife Frucht in ein Glas zu legen und einen perforierten, also mit kleinen Löchern versehenen Pappdeckel über das Glas zu legen. Die Fruchtfliegen wittern die Frucht, fliegen durch die Löcher und verbleiben dann in dem Glas. So können Sie sie dann bequem vor die Tür setzen.
Um auch der Eier und Larven Herr zu werden, die überwiegend unter der Erde, also in Ihren Blumentöpfen reifen, stecken Sie großzügig ungenutzte Streichhölzer mit dem Kopf nach unten in die Erde. Wechseln Sie diese alle paar Tage und der Fruchtfliegen-Nachwuchs kann keinen Schaden mehr anrichten.
Vorbeugung: Am besten geben Sie aber von vornherein den Fruchtfliegen gar keine Chance, in Ihrer Küche eine Großfamilie zu gründen. Neben allgemeiner Sauberkeit, dem raschen Entfernen von Abfällen und dem verschlossenen Aufbewahren von Gemüse und Obst können Ihnen dabei noch die folgenden Verhaltensregeln weiterhelfen:
- Nehmen Sie Gemüse und Obst beim Kauf gut unter die Lupe: Es sollte keine Druckstellen oder andere Beeinträchtigungen aufweisen, damit die Fruchtfliegen kein allzu leichtes Spiel haben.
- Kaufen Sie vor allem in den warmen Monaten des Jahres nur so viel Obst und Gemüse, wie es Sie oder Ihre Familie relativ schnell verzehren kann.
- Lüften Sie Ihre Küche regelmäßig, damit die Lockstoffe, die durch Reifung von Obst und Gemüse entstehen, besser aus Ihrer Küche entweichen und diese nicht zu einem himmlisch riechenden Paradies für Fruchtfliegen machen können.
- Spülen Sie Verpackungen, Gläser und Flaschen aus, bevor Sie sie in den Küchenmülleimer geben oder für ein späteres Entsorgen beiseite stellen. Auch kleine Reste vieler Lebensmittel ziehen Fruchtfliegen magisch an.
Mäuse und Ratten
Anzeichen und mögliche Folgen eines Befalls: Manche Leute halten sich Mäuse oder sogar Ratten als gepflegte Haustiere. Die wilden Verwandten von Maus und Ratte, die sich eigenmächtig Zugang zu unseren Häusern verschaffen, sind allerdings mit äußerster Vorsicht zu betrachten. Nicht nur, dass Mäuse und Ratten alles Mögliche annagen und verunreinigen können, im schlimmsten Fall übertragen sie auch Krankheiten. Dabei ist mitunter gar nicht der direkte Kontakt zu den Tieren notwendig: Ein gruseliges Beispiel hierfür ist etwa das Hantavirus, welches über den Kot verschiedener Nager übertragen werden kann. Das Einatmen der Erreger kann bereits ausreichen. Mehr Informationen zum Hantavirus, das allerdings längst nicht der einzige Krankheitserreger ist, den Nager übertragen können, finden Sie in einem
FAQ des Robert Koch-Institutes.
Verschiedene Mäuse- und Rattenarten können sich Zugang zu einem Haus verschaffen. Eine Identifizierung der Art kann sinnvoll sein. Die grundsätzlichen Anzeichen dafür, dass Mäuse oder Ratten sich in Ihrem Zuhause eingenistet haben, ähneln sich, wobei die Anzeichen bei einem Rattenbefall mitunter aufgrund der Größe der Tiere intensiver sein können. Zu den Anzeichen für einen Befall mit Mäusen und Ratten zählen vor allem die Hinterlassenschaften der Nager in Form von Nagespuren, Nestern und Kot. Zudem können Sie die Nager durch ihre Ausscheidungen oder durch verendete Tiere oft auch riechen. Die Tiere selbst sind recht scheu, mitunter bekommen Sie aber auch einmal ein lebendes Exemplar zu Gesicht oder nehmen ein Scharren in verborgenen Ecken wahr.
Erste Schritte zur Bekämpfung bzw. Beseitigung: Mäuse und Ratten sind in der Regel ein Fall für den professionellen Schädlingsbekämpfer – vor allem auch aufgrund der Vermehrungsfreudigkeit dieser Nager, die es schwer macht, dem Problem Herr zu werden, aber unter anderem auch aufgrund des gesundheitlichen Schadenspotenzials und der Intelligenz der Tiere. Beachten Sie, dass Sie mitunter auch verpflichtet sein können, gegen die Schädlinge vorzugehen – etwa im Rahmen von Rattenverordnungen, die mancherorts existieren. Holen Sie weitere Erkundigungen ein – auch was eine etwaige Meldepflicht anbelangt!
Vorbeugung: Auch bei Mäusen und Ratten gelten die Grundregeln zur Vorbeugung eines Schädlingsbefalls: Gehen Sie vor allem mit Lebensmitteln und Abfällen – wie eingangs beschrieben – sorgfältig um, eliminieren Sie auch kleinste Zugänge zu Ihrem Haus, setzen Sie auf Sauberkeit und kontrollieren Sie auch abgelegene Räume (Keller, Dachboden etc.) sowie Ritzen und Verstecke regelmäßig auf einen Schädlingsbefall.
Marder
Anzeichen und mögliche Folgen eines Befalls: Steinmarder sind faszinierende Tiere: Hier haben Sie es mit einem echten Raubtier mit interessantem Äußeren zu tun – mitunter aber auch mit einem Tier, das nicht unerhebliche Schäden anrichten kann, wenn es sich bei Ihnen niederlässt. Wie die meisten wild lebenden Tiere kann auch der Steinmarder Krankheiten übertragen, noch bekannter ist er allerdings sicherlich für seine Zerstörungswut sowie die Lärm- und Geruchsbelästigung, die von ihm ausgehen kann. Genau an diesen Anzeichen können Sie auch erkennen, dass ein Steinmarder – zum Beispiel auf Ihrem Dachboden – ein neues Zuhause gefunden hat. Es sind nicht selten Geräusche zu vernehmen und Sie können mitunter Beschädigungen und Kratzspuren feststellen. Ein übler Geruch kann sich entwickeln, wenn der Steinmarder Proviant in sein neues Zuhause trägt, Ihren Dachboden als Toilette benutzt oder verstirbt.
Erste Schritte zur Bekämpfung bzw. Beseitigung: Der
Naturschutzbund Deutschland Landesverband Brandenburg e. V. rät auf seinen Internetseiten abzuwägen, ob eine Vertreibung des Steinmarders unbedingt notwendig ist. Gleichzeitig weist der Verband darauf hin, dass der Marder dem Jagdrecht unterliegt und Nicht-Jäger den Marder daher nicht fangen oder töten dürfen. Diese Aussage lässt sich verifizieren, wirft man einen Blick in das
Bundesjagdgesetz – und zwar in § 2 Tierarten –, wo der Steinmarder ausdrücklich Erwähnung findet. Es sind also friedliche Mittel zu wählen, um den Marder wieder loszuwerden. Ob die vielen Hausmittelchen, die mardergeplagte Hausbewohner hierfür offenbar regelmäßig einsetzen, zielführend sind, darf durchaus bezweifelt werden. Der Marder ist ein schlaues Tier. Suchen Sie bei Bedarf also auch beim Steinmarder Hilfe bei Schädlingsbekämpfern, die mit ihrem Know-how den Marder nicht töten sollen, sondern die Zugänge für den Marder identifizieren und schließen, wenn der Hausgast gerade einmal wieder im Freien unterwegs ist und auch keine Gefahr besteht, das Muttertier von seinem Nachwuchs zu trennen.
Vorbeugung: Naheliegend, aber wahr: Kann ein Marder erst gar nicht in Ihr Haus eindringen, kann er dort auch keine Schäden verursachen. Achten Sie bei der präventiven Marderabwehr also vor allem darauf, auch kleine Zugänge zu Ihrem Haus, zur Garage und anderen Bauten zu schließen.
Maulwurf
Anzeichen und mögliche Folgen eines Befalls: Es ist sicherlich kein Einzelfall, wenn sich ein Gartenbesitzer jahrelang über den Maulwurf echauffiert, diesen aber nie zu Gesicht bekommt. Die Erdhügel, mit denen der scheue kleine Gräber die Rasenfläche „gestaltet“, genügen, um ihn unter ambitionierten Gärtnern in Verruf zu bringen. Diese Hügel sehen nicht unbedingt schön aus und machen es schwer, den Rasen zu mähen. Mitunter kommen auch Pflanzen zu Schaden, wenn sie dem Maulwurf gerade beim Bau seiner unterirdischen Tunnel im Wege sind. Allerdings weisen Wühlmäuse in dieser Hinsicht wohl die größere Zerstörungskraft auf. Ansonsten rufen Maulwürfe in einem normalen Garten eigentlich keine weiteren Schäden hervor. Sie sind sogar nützlich, da sie Larven von Schädlingen fressen.
Erste Schritte zur Bekämpfung bzw. Beseitigung: Hat sich ein Maulwurf in Ihrem Garten niedergelassen, benötigen Sie vor allem eines: eine ordentliche Portion Gelassenheit. Sie dürfen dem Tierchen nämlich nicht ernsthaft an den Kragen gehen. Sehen Sie in der
Verordnung zum Schutz wild lebender Tier- und Pflanzenarten (BArtSchV) nach, finden Sie den Maulwurf in der
Anlage 1 zwar nicht namentlich erwähnt, aber auch er ist ein in Deutschland heimisches Säugetier und steht somit unter Schutz. Nur wenige heimische Säugetiere – wie etwa spezifische Mäusearten sowie die Hausratte und Wanderratte – sind von diesem grundsätzlichen Schutz der heimischen Säugetiere ausgenommen. Der Maulwurf hingegen ist geschützt – da hilft kein Debattieren!
Vorbeugung: Um Ihnen keine Illusionen zu machen, sei hier sofort erwähnt, dass Sie Ihren Garten kaum maulwurfsicher gestalten können. Sie könnten ihn zwar theoretisch mit einem weit in den Boden reichenden Zaun sichern. Dies ist aber teuer, aufwendig und auch keine Garantie, dass der Maulwurf Sie nicht doch besuchen kommt. Schließlich könnte er auch einmal so fleißig sein, sich einen oder zwei Zentimeter unter der unterirdischen Barriere hindurch zu buddeln. Bleiben Sie also besser gelassen und freuen Sie sich, dass auch Tieren und nicht nur Ihnen Ihr Garten gefällt.
Sie können höchstens versuchen, ihn mit harmlosen Mitteln aus Ihrem Garten zu vergrämen, wobei es allerdings schwer ist, Methoden zu finden, die dem Maulwurf nur etwas die Lust an Ihrem Garten rauben und ihn zum Rückzug bewegen, ihn aber nicht zu sehr beeinträchtigen. Prinzipiell könnten Sie auf die vielen Mittel aus dem Handel zurückgreifen, manchmal genügt es aber eventuell schon, wenn Sie, Ihre Kinder und Haustiere den Garten intensiv nutzen. Die Geräusche, die dabei entstehen, stören den Maulwurf. Auch gegen manchen Geruch ist er empfindlich. Tipps, was ein Maulwurf nicht riechen oder hören mag, finden Sie im Folgenden:
Hausmittel gegen Maulwürfe:
- Lassen Sie Buttermilch in die Gänge des Maulwurfs fließen. Diese schmeckt dem Maulwurf gar nicht und er wird nicht so schnell an diese Stelle zurückkehren. Sie erreichen die Gänge am besten mittig eines aufgeworfenen Maulwurfhügels.
- Dieselbe Wirkung zeigt diese Methode auch, wenn man Fischköpfe statt der Buttermilch nimmt. Allerdings ist dies auch etwas geruchsintensiver und kann wiederum andere ungebetene Gäste herbeirufen.
- Kochen Sie einen Sud aus Holunderblüten, lassen Sie diesen drei Tage lang gären und füllen ihn dann auf die Hügel und in die Gänge. Maulwürfe verabscheuen diesen Geruch.
- Haben Sie Haustiere? Prima, denn Hunde- und Katzenausscheidungen sind für empfindliche Maulwurfsnasen sehr unangenehm. Gleiches gilt für Menschenhaar. Nehmen Sie nach dem nächsten Friseurbesuch die Überreste mit und legen sie in die Gänge.
- Die Tiere haben ein sehr empfindliches Gehör. Wenn Sie Krach machen, beispielsweise durch Umherspringen auf dem Rasen oder das Klopfen an Eisenstangen, die Sie in den Boden gesteckt haben, wird den Gartenbewohner vertreiben. Pferdebesitzer sind hier im Vorteil, denn das Trampeln dieser großen Vierbeiner verschreckt Maulwürfe zuverlässig.
- Auch die Flaschenmethode macht dem Gehör des Maulwurfs zu schaffen. Vergraben Sie leere Flaschen am besten in einen Gang und lassen Sie den Hals ca. zehn Zentimeter über die Erde ragen. Der Wind erzeugt nun Geräusche, die den Maulwurf abschrecken.
Stellen Sie sich aber darauf ein, dass Vieles auch keine Wirkung zeigen wird, und sehen Sie davon ab, beim Vergrämen über die Stränge zu schlagen.
Schnecken
Anzeichen und mögliche Folgen eines Befalls: Schnecken im Garten sind zunächst nicht tragisch, sorgen sie, solange sie nicht überhandnehmen, doch auch für Ordnung. Manche Schnecken, vor allem manche Nacktschnecken, machen aber auch vor Ihrem Gemüsebeet nicht Halt und gefährden somit Ihre kleine Ernte. Ein übermäßiger Schneckenbefall ist dementsprechend schnell zu erkennen: Insbesondere bei feuchtem Wetter wimmelt es in Ihrem Garten von Schnecken und Sie können Fraßschäden an Ihren Pflanzen ausmachen.
Erste Schritte zur Bekämpfung bzw. Beseitigung: Viele Bekämpfungsmittel gegen Schnecken sind grausam oder weisen Nachteile auf, die schwer zu akzeptieren sind. Wer zum Beispiel entsprechendes Schneckenkorn ausbringt, setzt Chemie ein und kann nicht verhindern, dass auch geschützte Schneckenarten eliminiert werden. Letzteres gilt auch für die klassische Bierfalle, die zudem auch Tiere aus weiter Entfernung erst in Ihren Garten locken kann. Am natürlichsten erscheint es somit noch, die natürlichen Fressfeinde der Schnecken im heimischen Garten zu fördern, Gemüsebeete mit Schneckenzäunen zu sichern, die Tiere regelmäßig abzusammeln oder gar bewusst Tiere wie Laufenten zu halten, die gegen die Schnecken vorgehen.
Weitere Tipps gegen Schnecken:
- Verteilen Sie um die Pflanzen, die Sie schützen wollen, spitze Gegenstände wie zerbrochene Eierschalen oder Muscheln. Schnecken meiden diese Oberflächen, da sie ihnen beim Hinüberkriechen Schmerzen bereiten.
- Den gleichen Effekt haben grobe Sägespäne, Steinmehl oder Kieselsteine. Letztere lassen sich unter Umständen als Deko-Element zusätzlich noch schön in Szene setzen.
- Bitte vermeiden Sie es, den Schnecken mittels Salz den Kampf anzusagen. Das Salz schädigt den Boden und verringert die Fruchtbarkeit der Erde enorm. Beim direkten Kontakt der Schnecken mit Salz lösen diese sich auf. Das bereitet den Tieren unnötig Schmerz und sollte deswegen von vornherein ausgeschlossen werden – egal wie lästig Ihnen die Tiere sind.
Vorbeugung: Neben der Förderung von Fressfeinden können Sie noch mehr tun, um einer Schneckenplage im Garten vorzubeugen. Sinnvoll ist es zum Beispiel, primär solche Pflanzen für den eigenen Garten auszuwählen, die nicht zu den Lieblingsspeisen der Schnecken zählen. Unter Schnecken beliebte Pflanzen sind nämlich wahre Magnete für die Tiere und sind sie erst einmal in Ihren Garten vorgedrungen, machen sie oft auch nicht Halt vor den weniger verführerischen Speisen. Lassen Sie sich von Ihrem Gärtner beraten!
Pflanzen, die Schnecken nicht mögen:
- Stark riechende Kräuter, z.B. Lavendel, Kapuzinerkresse, Thymian oder Rosmarin
- Farne und Gräser
- Pflanzen mit dicken und ledrigen Blättern, z.B. Fetthenne, Hauswurz oder Wolfsmilch
- Pflanzen mit flaumigen Blättern, z.B. Geranien, Nelken oder Storchenschnabel
- Giftige Pflanzen, z.B. Fingerhut, Eisenhut, Maiglöckchen, Pfingstrose (Achtung bei Kindern oder Haustierhaltung im Haushalt)
- Rotlaubiger Salat
Achten Sie bei der Auswahl Ihrer Bekämpfungsstrategie möglichst darauf, dass Sie keine Schnecken unnötigerweise töten müssen, keine anderen Tiere oder geschützte Schneckenarten in Mitleidenschaft ziehen und nicht unnötigerweise Chemie einsetzen.
Eichenprozessionsspinner
Anzeichen und mögliche Folgen eines Befalls: Der Eichenprozessionsspinner ist ein Schmetterling, der allerdings ein unscheinbares bräunlich-graues Gewand trägt. Weniger unscheinbar und auch das eigentliche Problem sind die Raupen dieses Schmetterlings. Sie weisen ab einem gewissen Entwicklungsstadium am Rücken eine dunkle Linie und an den Seiten hellere Partien auf. Durch ihren unbändigen Appetit schädigen sie Bäume – vor allem Eichen –, wie der Name des Schmetterlings bereits andeutet.
Viel schlimmer ist allerdings, dass die Raupen durch ihre sogenannten Brennhaare, welche sich im Laufe der Larvenstadien ausbilden, zu einer Gefahr für den Menschen werden. Bei Kontakt zu diesen Haaren können Menschen mitunter auch heftig allergisch reagieren. Da die Haare sich auch durch den Wind weit verbreiten können, ist noch nicht einmal ein direkter Kontakt zu den Raupen notwendig, um gesundheitliche Schäden zu erleiden. Erkennbar ist der Befall eines Baumes mit dem Eichenprozessionsspinner durch die Raupen selbst, durch ihre Gespinstnester sowie durch Fraßschäden an den Bäumen.
Erste Schritte zur Bekämpfung bzw. Beseitigung: Aufgrund der gefährlichen Haare der Raupen ist es nicht möglich, in Eigenregie sicher gegen den Eichenprozessionsspinner vorzugehen. Hier müssen Fachleute ans Werk. Seien Sie sich auch bewusst, dass Sie eine Verantwortung dafür tragen, dass von Nestern des Eichenprozessionsspinners keine Gefahren für andere Menschen ausgehen. Diese Verpflichtung geht mitunter über einen reinen moralischen Level hinaus:
Die Stadt Schwerin gibt in einer online veröffentlichten Pressemitteilung aus dem Jahr 2013 etwa bekannt, dass Grundstückseigentümer verpflichtet sind, Eichen auf ihrem Grundstück auf einen Befall hin zu kontrollieren und fordert zudem auf, den Befall zu melden und Bekämpfungsmaßnahmen sowie gegebenenfalls Absicherungen zu veranlassen. Erkundigen Sie sich also auch bei Ihrer Gemeinde, wie es um Ihre Pflichten bestellt ist, wenn Sie im eigenen Garten ein Nest des Eichenprozessionsspinners vorfinden sollten. Informationen, wie Sie sich selbst vor den Raupen schützen können, die natürlich auch in Wäldern, Parks, an Autobahnraststätten und vielen anderen Orten heimisch sein können, hält unter anderem auch eine
Meldung zum Thema Eichenprozessionsspinner der Stiftung Warentest aus dem Jahr 2013 sowie
ein Merkblatt der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft bereit.
Asiatischer Laubholzbockkäfer
Eigentlich ist der Asiatische Laubholzbockkäfer, dies verdeutlicht schon sein Name, ursprünglich in Deutschland nicht heimisch. Globalisierung macht offenbar aber auch vor Käfern nicht halt und hat dazu geführt, dass der Asiatische Laubholzbockkäfer auch hierzulande manchmal sein Unwesen treibt. Und dies ist alles andere als lustig: Die Larven fressen sich in das Holz und die befallenen Bäume müssen in der Regel über kurz oder lang sterben.
Anzeichen und mögliche Folgen eines Befalls: Das Schadenspotenzial, das vom Asiatischen Laubholzbockkäfer ausgeht, ist eine ernst zu nehmende Bedrohung – nicht nur für Privatpersonen, die um ihren Baumbestand im Garten bangen, sondern selbstverständlich auch für die Forstwirtschaft. Dementsprechend alarmiert sind auch die Behörden: Unweit der bayerischen Landeshauptstadt München – in Feldkirchen – mussten schon komplette Wäldchen gerodet werden, um dem Käfer hoffentlich Einhalt zu gebieten. Auch in einem Nachbarort wurde der Käfer aber bereits entdeckt –
mehr Informationen hierzu hält ein online auf sueddeutsche.de erschienener Artikel parat. Gartenbesitzer – vor allem in Risikogebieten – sollten also prüfen, ob ihre Bäume von diesem Schädling befallen sind. Erkennen lässt sich ein solcher Befall vor allem durch die Käfer selbst sowie durch ihre Bohrlöcher und entsprechende Späne. Holen Sie weitere Informationen bei Ihrer Gemeinde ein.
Bekämpfung und Vorbeugung: Das Traurige ist, dass Bäume, die vom Asiatischen Laubholzbockkäfer befallen wurden, zu vernichten sind, damit es nicht zu einer Ausbreitung des Schädlings kommt. Die
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft informiert auf ihren Internetseiten zudem darüber, dass die betroffenen Bäume gehäckselt und die Überreste verbrannt werden. Sie weist zudem ausdrücklich darauf hin, dass der Asiatische Laubholzbockkäfer meldepflichtig ist. Es ist somit anzunehmen, dass Sie den Befall erst melden müssen und dann entsprechende Maßnahmen einzuleiten sind, damit die Verbreitung des Käfers auch dokumentiert werden kann. Erkundigen Sie sich bei Ihrer Gemeinde! Sie sollten die Bedrohung durch den Käfer dementsprechend ernst nehmen und – auch wenn Sie in keinem Risikogebiet leben – ein offenes Auge dafür behalten, was in Ihrer Umgebung kreucht und fleucht, um schlimme Schäden für die Umwelt zu vermeiden.
Obstmaden
Anzeichen und mögliche Folgen eines Befalls: Ist die Rede von Obstmaden, sind in der Regel die Larven des Apfelwicklers gemeint. Bei diesem Tier handelt es sich um einen Schmetterling, besser gesagt um einen Nachtfalter. Die Larven kommen dem Menschen oft zuvor und tun das, was wir auch gerne täten: Sie lassen sich unterschiedlichstes Obst schmecken. Erkennen können Sie einen Befall Ihrer Obstbäume mit Obstmaden unter anderem daran, dass der Baum auffällig viele Früchte verliert und einzelne von Ihnen geerntete Früchte beim Zerteilen den Blick auf die Schädlinge, ihre Bohrlöcher und sonstigen Hinterlassenschaften preisgeben.
Erste Schritte zur Bekämpfung bzw. Beseitigung: Zunächst erscheint es sinnvoll, Fallobst sowie betroffenes noch am Baum befindliches Obst zu entfernen, um dem Apfelwickler sein Büfett zu vermiesen. Dies alleine reicht allerdings oft nicht aus. Die Bandbreite von Mitteln gegen Obstmaden ist enorm: Sie reicht von der bewussten Förderung von Fressfeinden über den Einsatz von Pheromonfallen bis hin zur chemischen Keule, um nur einige Beispiele zu nennen. Nicht alles, was möglich ist, ist aber im Hobbygarten erlaubt. Auf jeden Fall sollten Sie versuchen, den Obstmaden mit natürlichen Mitteln beizukommen. Eine detaillierte Darstellung vieler Mittel gegen Obstmaden finden Sie auf
dem Portal gartendialog.de in einem Artikel zum Thema Apfelwickler.
Vorbeugung: Neben dem Absammeln von bereits befallenem Obst können Sie auch schon früher gegen Obstmaden präventiv zu Felde ziehen. Sammeln Sie die Maden bereits zu Beginn des Jahres bis in den Frühling hinein ab. Dabei achten Sie am besten auch auf den Winterunterschlupf der Maden, die Baumrinde, welche Sie abbürsten können, um die Maden zu entfernen und anschließend aufzusammeln. Zudem fallen die Maden im Winter und Frühjahr wie Fallobst von den Bäumen, wenn Sie die Gewächse ein wenig schütteln. Auch hier gilt aber: Aufsammeln ist Pflicht, damit die Maden nicht doch wieder zu „ihrem“ Baum zurückkehren.
Wühlmäuse
Anzeichen und mögliche Folgen eines Befalls: Die Wühlmaus sorgt bei passionierten (Hobby-) Gärtnern oftmals für genauso viel Unmut wie der Maulwurf. Sie übertrifft ihren Kollegen sogar noch: Die Wühlmaus buddelt sich durch den Garten, wirft flache Erdhaufen auf, und da dies alles sehr anstrengend ist, muss sie sich auch ausgiebig satt essen – gerne an den Wurzeln der Pflanzen, die eigentlich unseren Garten verschönern sollen. Auch Wühlmäuse können Krankheiten übertragen, sodass Sie sich am besten auch bei einer „Jagd“ auf diese Schädlinge entsprechend schützen.
Erste Schritte zur Bekämpfung und Vorbeugung: Bevor Sie zu drastischen Maßnahmen greifen, sollten Sie sichergehen, dass wirklich die Wühlmaus und nicht etwa der geschützte Maulwurf ihr Unwesen in Ihrem Garten treibt. Selbst wenn dieses eindeutig geklärt ist – zum Beispiel durch eine Analyse der Erdhaufen –, empfiehlt es sich, erst einmal auf Vergrämungs- und oder Schutzstrategien zu setzen. Letztere können auch eine vorbeugende Wirkung besitzen. Wie Maulwürfe zeigen sich auch Wühlmäuse geräuschempfindlich und lassen sich mit einigem Tamtam eventuell einfach so aus dem Garten vertreiben. Präventiver Schutz der Pflanzen lässt sich zudem erreichen, indem Sie alle neuen Pflanzen vor dem Einpflanzen in Drahtkörbe geben. Eventuell geht auch Ihre Hauskatze im Garten auf Wühlmausjagd. Dies ist allerdings nicht uneingeschränkt empfehlenswert, manche Vogelliebhaber sind nämlich der Meinung, Katzen sollten Halsbänder mit einem Glöckchen tragen, um ihnen nicht die Jagd auf Vögel und andere im Garten willkommene Tiere zu ermöglichen. Ein solches Glöckchen wäre mit Sicherheit allerdings auch bei der Wühlmausjagd hinderlich und das entsprechende Halsband kann auch zu einer Gefahr für die Katze werden.
Weitere Tipps zur Vorbeugung und Beseitigung von Wühlmäusen finden Sie auf den Internetseiten der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft. Wer der Meinung ist, schwere Geschütze gegen Wühlmäuse auffahren zu müssen, sollte den Kontakt zu einem professionellen Schädlingsbekämpfer suchen und sich beraten und gegebenenfalls helfen lassen.
Blattläuse
Anzeichen und mögliche Folgen eines Befalls: Blattläuse sind allseits bekannte Schädlinge, die sich immer wieder in Gärten antreffen lassen. Als Schädlinge gelten Sie in erster Linie aus zweierlei Gründen. Zum einen zapfen die kleinen Tiere Pflanzen an und können sie so bedeutend schwächen. Zum anderen ist es auch möglich, dass Blattläuse Viren übertragen, welche den befallenen Pflanzen schaden. Auch weitere Folgeschäden durch Blattläuse sind möglich. Erkennbar ist der Befall von Pflanzen mit Blattläusen vor allem durch die klebrigen Ausscheidungen der Tiere sowie durch die Läuse selbst, die sich allerdings oft raffiniert auf der Unterseite von Blättern verstecken. Sie sollten Ihre Gartenpflanzen also des Öfteren genauer unter die Lupe nehmen, um einen Blattlausbefall schnell zu identifizieren und bei Bedarf gegen diesen vorgehen zu können.
Erste Schritte zur Bekämpfung bzw. Beseitigung: Es ist möglich, mit Chemie Blattläuse loszuwerden. Wünschenswert ist aber natürlich vor allem eine Entfernung ohne den Einsatz fragwürdiger Mittel. Versuchen Sie also am besten, den kleinen Tierchen erst einmal mit klassischen Hausmittelchen zu Leibe zurücken. Manche Hobbygärtner schwören darauf, befallene Pflanzen mit einem Wasser-Spülmittel-Gemisch einzusprühen. Manchmal tut es auch schon Wasser allein: Spritzen Sie die Pflanzen dann einfach mit einem stärkeren Strahl ab. Ergänzen können Sie diese beiden Behandlungen gegebenenfalls damit, einzelne Pflanzenteile, die stark befallen sind, abzuschneiden, soweit dies der Pflanze nicht noch mehr schadet. Noch schonender, aber auch aufwendiger ist das manuelle Abstreifen der Blattlausansammlungen.
Vorbeugung: Es ist zu begrüßen, wenn Sie gegen Blattläuse ohne Chemie vorgehen. Würden Sie dieses tun, würden Sie eventuell auch die vielen Fressfeinde der Blattläuse schädigen. Verlassen Sie sich auf diese auch zur Vorbeugung von Blattläusen, indem Sie nicht zu stark regulierend in das biologische Gefüge in Ihrem Garten eingreifen. Ganz im Gegenteil können Sie auch viel dafür tun, dass sich Fressfeinde wie etwa Marienkäfer, Ohrenwürmer, Schlupfwespen oder Florfliegen wohl in Ihrem Garten fühlen. Lassen Sie sich von Ihrem Gärtner beraten!
Wespen
Anzeichen und mögliche Folgen eines Befalls: Eigentlich sind Wespen keine Schädlinge. Zudem ist Wespe nicht gleich Wespe. Dennoch gibt es mitunter Konfliktpotenzial zwischen Wespe und Mensch. Können wir keine Minute mehr auf der Terrasse sitzen, ohne dass eine oder gleich mehrere Wespen sich an unserem Kuchen oder anderen Speisen vergreifen, endet die Toleranz oft schnell. Zu erkennen ist ein übermäßiges Wespenaufkommen also rasch. Auch die Nester dieser Insekten lassen sich oft erkennen. Kommen Wespen in Ihrem Garten im Übermaß vor oder dringen sie sogar zum Teil in Ihr Haus ein, ist zumindest theoretisch das Risiko erhöht, dass es auch einmal zu einem Wespenstich kommt. Dies ist vor allem für Allergiker eine Bedrohung. Gefährlich ist zudem das „Verschlucken“ der Tiere, wenn diese sich in einem Getränk oder auf einem Stück Kuchen niedergelassen haben, und wir das Lebensmittel unachtsam verzehren. Vor allem Kindern kann so etwas schnell passieren. Ein Stich im Rachen oder am Hals kann zu Atemnot führen. Suchen Sie sofort einen Arzt auf!
Erste Schritte zur Beseitigung und Vorbeugung: Plagen Sie Wespen nur vereinzelt ab und an, gilt es, Ruhe zu bewahren: Schlagen Sie nicht nach den Insekten. Sie könnten sich angegriffen fühlen und gerade dann zustechen. Verzichten Sie gegebenenfalls darauf, draußen zu essen, um die Tiere nicht unnötig anzulocken. Einzelne Wespen im Haus sollten Sie vorsichtig fangen und wieder in die Freiheit entlassen. Allergiker überlassen diese Aufgabe lieber anderen Personen. Geht von einem Wespennest in Ihrem Garten eine Bedrohung aus, besteht manchmal und unter bestimmten Bedingungen und Vorbereitungen die Option, das Nest durch Fachleute umsiedeln zu lassen. Holen Sie Informationen dazu ein, inwiefern hierfür eine Genehmigung notwendig ist. Soweit es möglich ist, sollten Sie ein Nest allerdings tolerieren. Halten Sie in diesem Fall möglichst Abstand zu diesem.
Zahlreiche Tipps zum Umgang mit Wespen finden Sie auf den Internetseiten des Naturschutzbundes Deutschland e. V. (NABU).
Zuverlässig vermeiden, dass sich Wespen in Ihrem Garten wohlfühlen, können und sollten Sie nicht. Auch im Sinne des Artenschutzes bezieht sich eine Prävention in Sachen Wespen also primär auf eine Prävention in Bezug auf die Stiche.
Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz gibt auf seinen Websites an, dass Wespennester durch das Bundesnaturschutzgesetz geschützt sind und Hornissen durch dieses Gesetz sogar einen besonderen Schutz genießen. Achten Sie diesen Schutz und werden Sie nicht eigenmächtig tätig, sondern suchen Sie in dringenden Fällen Hilfe bei Experten und Behörden.